Zu den Top-Einflüsterern zählt auch wieder Stefan Jentzsch. Der ehemalige Vorstand der HypoVereinsbank hat ein erstaunliches Comeback hingelegt.
Stefan Jentzsch - Perella Weinberg
Ein großer Deal war 2010 der Kauf des US-Unternehmens Millipore durch den Pharmahersteller Merck in Darmstadt für 5,3 Milliarden Euro.
Der Ex-Dresdener-Kleinwort-Chef ist wieder im Geschäft. Er berät den Konzern Rhön-Klinikum, der von Fresenius übernommen werden soll für 3,9 Milliarden Euro. Vorerst ist die Übernahme allerdings gescheitert.
Denn als Chef der Investmentbank Dresdner Kleinwort galt er als mitverantwortlich für die Milliardenverluste der Tochtergesellschaft der Frankfurter Bank. Bei Perella Weinberg hat er ein neues Betätigungsfeld gefunden, gute Kontakte überleben offenbar auch Pleiten und Pannen.
Blond, straff und wohltätig
Wer wen wie gut kennt, bleibt aber diskret. Die teilweise Abkopplung zeigt sich auch in deren spärlichen Privatleben. Bevorzugte Wohnorte und Fluchtburgen sind Taunusstädtchen wie Kronberg, an dessen Ortseinfahrt kein Aldi, sondern der Biomarkt Tegut für die Nahrungsmittelversorgung sorgt. Vor den mit mannshohen Stahltoren bewehrten Einfahrten zu den Villengrundstücken parken Autos wie Panzer, an den Briefkästen stehen Initialen. Die Gattinnen heißen bei den nicht ganz so reichen Frankfurtern "Taunus-Mamis". Blond und straff, trotz drei, vier oder fünf Kindern, joggen sie über die Wege, engagieren sich wohltätig oder besuchen Vernissagen. Auf welchem Kontinent sich der Gatte gerade befindet, wissen sie dabei nicht, spielt aber auch keine Rolle.
Man bleibt unter sich, trifft sich zum Golf und zum Grillen, macht sich gemeinsam Sorgen um den Euro – und muss immer neu entscheiden, was Freundschaft und was bloße Kontaktpflege ist.