




Die Konjunkturaussichten haben sich der Bundesbank zufolge zu Jahresbeginn aufgehellt. Die deutsche Wirtschaft löse sich offenbar schneller aus der seit Frühjahr 2014 andauernden Schwächephase als vielfach erwartet, heißt es in dem am Montag vorgelegten Monatsbericht der Notenbank. Der gesunkene Ölpreis und ein "ausgesprochen positives Konsumklima" wirkten sich positiv aus. Auch in den Unternehmen habe sich die Stimmung im Dezember weiter erholt. "Dazu passt, dass die industrielle Produktion in den Monaten Oktober und November gesteigert wurde und dass die Unternehmen einen spürbar verstärkten Auftragseingang verzeichneten."
Da ein Großteil des Ölpreisrückgangs in den Dezember-Prognose noch nicht einberechnet worden sei, ergäben sich "spürbare Aufwärtschancen für das dort prognostizierte Wirtschaftswachstum in den Jahren 2015 und 2016". Bislang erwartet die Bundesbank für das laufende Jahr ein Plus von 1,0 Prozent, im kommenden von 1,6 Prozent. 2014 hatte es zu einem Wachstum von 1,5 Prozent gereicht.
Die Bundesbank schließt nicht aus, dass auch die Verbraucherpreise vorübergehend fallen können. "Bleiben die Rohölnotierungen auf dem gegenwärtigen Stand, dürften die Verbraucherpreise in Deutschland im laufenden Jahr nur wenig steigen, und vorübergehend könnten die Vorjahresraten sogar negativ ausfallen", schrieb sie. Bislang rechnet die Bundesbank mit einer Inflationsrate von 1,1 Prozent für 2015 und von 1,8 Prozent für 2016.