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Krise in Frankreich Credit Agricole will 2300 Stellen streichen

Die Schuldenkrise wird für die französischen Banken zu einem immer größeren Problem. Wie eine Gewerkschaft nun mitteilte, will die Credit Agricole mindestens 2300 Stellen streichen. Auch andere Banken haben Probleme.

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Für die Mitarbeiter von Credit Agricole hat die derzeitige Krise böse Folgen. Quelle: dpa

Paris Auch die drittgrößte französische Bank, Credit Agricole, will angesichts der angespannte Lage der Branche zahlreiche Stellen streichen. Mindestens 2300 der rund 87.000 Arbeitsplätze sollen wegfallen, sagte ein Gewerkschaftsvertreter. Allein 1700 Stellen sollten im schwankungsanfälligen Investmentbanking gestrichen werden, davon 500 in Frankreich. Weitere 600 Arbeitsplätze sind im Geschäft mit Konsumentenkrediten bedroht. Das Unternehmen selbst wollte die Zahlen zunächst nicht kommentieren.

Am Dienstag hatte der Verwaltungsrat über das Thema beraten. Mehrere Zeitungen berichteten bereits über die Sparpläne, ohne genaue Quellen zu nennen. Es wurde damit gerechnet, dass der Konzern noch am Mittwoch offizielle Angaben zum Stellenabbau macht. Auch die Konkurrenten BNP Paribas und Societe Generale streichen ebenso wie die Deutsche Bank sowie zahlreiche andere internationale Großbanken Stellen im Investmentbanking.

Die französischen Großbanken litten zuletzt stark unter einem Vertrauensverlust wegen ihres starken Engagements in den Schuldenstaaten der Eurozone. Sie hängen bei der Sicherung ihrer Liquidität besonders stark vom Geldmarkt ab. US-Fonds hatten aus Angst vor einer weiteren Verschärfung der Schuldenkrise viel Geld bei französischen Banken abgezogen.

 

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