Kryptomärkte Schweizer Aufseher – Kryptohandel erinnert an Wall Street 1928

Nach Turbulenzen an den Kryptomärkten fordert der Finma-Chef weitere Verbraucherschutzmaßnahmen. Die US-Regulierungsbehörden wird den Druck auf den Sektor wohl erhöhen.

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Der gesamte Kryptomarkt ist eingebrochen. Quelle: dpa

Der Chef der Schweizer Finanzmarktaufsicht (Finma) fordert weitere Maßnahmen zum Schutz der Verbraucher vor Missbrauch im Handel mit Kryptowährungen. „Mir scheint, dass ein Großteil des Handels mit digitalen Vermögenswerten dem US-Aktienmarkt im Jahr 1928 ähnelt, wo alle Arten von Missbrauch, Pump and Dump, heute tatsächlich häufig vorkommen“, sagte Urban Angehrn am Mittwoch auf einer Konferenz in Zürich. Der Crash an der New Yorker Börse im Oktober 1929 löste die Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre aus.

„Es kann noch viel mehr getan werden“, sagte Angehrn. „Wir sollten auch über das Potenzial der Technologie nachdenken, um den Umgang mit den großen Datenmengen zu erleichtern und die Verbraucher vor dem Handel auf missbräuchlichen Märkten zu schützen.“

An den Kryptomärkten kam es in den vergangenen Wochen zu Turbulenzen, nachdem es bei mehreren großen Unternehmen zu Pannen gekommen war. So hatte etwa der US-Krypto-Kreditgeber Celsius Network vergangene Woche die Konten seiner 1,7 Millionen Kunden eingefroren.

Experten gehen davon aus, dass die US-Regulierungsbehörden den Druck auf den Sektor erhöhen dürfte. Der gesamte Kryptomarkt brach von einem Rekordvolumen von drei Billionen Dollar im November 2021 auf etwa 900 Milliarden Dollar ein.

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