
Die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) holt die Steuerung ihrer Privatbanking-Tochter Frankfurter Bankgesellschaft von Zürich nach Frankfurt. Der Schritt soll auch dabei helfen, das verwaltete Vermögen bis zum Jahr 2030 auf bis zu 50 Milliarden Euro zu verdreifachen.
Voraussichtlich zum 1. Januar 2024 soll eine Holding in Frankfurt entstehen, die dann die Frankfurter Bankgesellschaft mit allen Töchtern hält, wie das Institut am Mittwoch bei der Bilanzvorlage erklärte.
Bislang wird die Gruppe von Zürich aus gesteuert. Durch den Umbau würde die konsolidierte Überwachung der Schweizer Finma auf die Europäische Zentralbank (EZB) beziehungsweise auf die Finanzaufsicht Bafin übergehen, erklärte Geschäftsleitungs-Chef Holger Mai.
Im vergangenen Jahr war das verwaltete Vermögen auf umgerechnet 16,6 Milliarden Euro gestiegen. Das Ergebnis vor Steuern kletterte auf 15,7 Millionen Franken, verglichen 4,5 Millionen Franken ein Jahr zuvor. Der Nutzen für die kooperierenden Sparkassen wurde mit 38,1 Millionen Franken angegeben.
Hauptgeschäft der Bankgesellschaft ist eine individuelle Vermögensverwaltung für Sparkassenkunden mit liquidem Vermögen ab einer Million Euro. Vergangenes Jahr kooperierte das Institut mit mehr als 77 Prozent der deutschen Sparkassen.
Zuletzt war die Bankgesellschaft stark expandiert. Erst im April 2021 wurde ein Standort in Saarbrücken eröffnet. Dort kümmert sich nun das bisherige Private-Banking-Team der SaarLB um die entsprechenden Kunden.
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