Landesbank LBBW steigert Gewinn auf 515 Millionen Euro

Der Sitz der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Quelle: dpa

Wegen starker Kreditnachfrage und geringerer Altlasten legt die größte Landesbank im Vergleich zum Vorjahr zu.

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Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hat dank der starken Kreditnachfrage und geringerer Altlasten mehr verdient. Der Gewinn vor Steuern stieg 2017 auf 515 Millionen Euro von 142 Millionen, wie die größte deutsche Landesbank am Donnerstag mitteilte. Im vergangenen Jahr hatten hohe Abschreibungen auf die in der Finanzkrise übernommene SachsenLB das Ergebnis mit 379 Millionen Euro belastet.

Die LBBW gab 2017 mehr Kredite aus und verwies insbesondere auf eine große Nachfrage von Unternehmenskunden. Auch die gewerbliche Immobilienfinanzierung sei ein verlässlicher Ertragsbringer geblieben. Der Zinsüberschuss - die wichtigste Einnahmequelle der Bank - ging dennoch um fast fünf Prozent auf 1,59 Milliarden Euro zurück.

Gut zehn Jahre nach der Übernahme der SachsenLB, die sich mit US-Hypothekenkrediten verspekuliert hatte, hat die LBBW das Kapitel Finanzkrise so gut wie abgeschlossen. Mit dem Verkauf nahezu aller in der Zweckgesellschaft Sealink gebündelten faulen Wertpapiere der SachsenLB an internationale Investoren bekam sie im Dezember die letzte Altlast aus den Büchern. Für den Risikoschirm des Landes Baden-Württemberg musste die LBBW 2017 zum letzten Mal eine Garantieprovision von 61 (Vorjahr: 93) Millionen Euro zahlen. Die Sachsen Bank - Rechtsnachfolgerin der SachsenLB - wird Ende März aufgelöst.

Für 2018 erwartet die Landesbank erneut einen Vorsteuergewinn in Höhe eines mittleren dreistelligen Millionenbetrags. "Unsere sehr gesunde Kapitalausstattung ist eine verlässliche Basis für künftiges Wachstum mit unseren Kunden", sagte LBBW-Chef Rainer Neske. Die harte Kernkapitalquote verbesserte sich per Ende 2017 auf 15,7 Prozent von 15,2 Prozent ein Jahr zuvor.

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