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Landesbank Nord/LB soll aus Geschäft mit Schiffs- und Flugzeugfinanzierung aussteigen

Nord/LB: Geschäft soll stark eingeschränkt werden Quelle: dpa

Das Geschäft der Nord/LB soll künftig stark eingeschränkt werden. Das sehen Pläne des niedersächsischen Finanzministeriums vor. Die Bank soll komplett aus dem Geschäft mit Schiffsfinanzierungen aussteigen.

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Das Geschäft der Nord/LB soll künftig stark eingeschränkt werden. Pläne des niedersächsischen Finanzministeriums sehen demnach vor, dass die Landesbank zukünftig komplett aus dem maritimen Geschäft mit Schiffsfinanzierungen aussteigt. Gleiches sei auch bei der Flugzeugfinanzierung denkbar. Das erfuhr die „WirtschaftsWoche“ aus dem Umfeld der Landesregierung. Nur wenn sich die Bank von einzelnen Geschäftsbereichen ganz trenne, sei die angestrebte Verkleinerung der Bilanzsumme realistisch.

Bestehende Portfolien sollen dann an eine Abwicklungsgesellschaft ausgegliedert werden. Darunter seien sowohl leistungsgestörte Schiffsdarlehen als auch nicht-leistungsgestörte sowie Flugzeugkredite. Das niedersächsische Finanzministerium teilt dazu mit, konkrete Festlegungen zu einem nachhaltigen Geschäftsmodell und rentablem Businessplan seien noch nicht getroffen. „Sicher dürfte aber sein, dass die Bank sich vor einer Umstrukturierung und einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Neuausrichtung von solchen Portfolien im Schiffsmarkt trennen muss, die dauerhaft nicht leistungsfähig sind. Ob und Inwieweit bestehende Portfolien über eine Abbaugesellschaft ausgelagert werden, wird neben anderen Alternativen derzeit ebenfalls geprüft.“ Die Nord/LB erklärt, die Träger arbeiteten an einem Konzept, zu dessen einzelnen Überlegungen die Bank nicht Stellung nehme.

In der Bank selbst kommen die Pläne dem Vernehmen nach nicht gut an. Nord/LB-Chef Thomas Bürkle hat laut Insidern erst kürzlich im Beirat der Bank erklärt, dass Geschäft mit Schiffsfinanzierungen solle weitergeführt werden.

Laut Insidern soll die Nord/LB mit einer deutlich geschrumpften Bilanzsumme langfristig eine Eigenkapitalrendite von 8,1 Prozent erzielen. Die Überlegungen sind Teil eines zukünftigen Geschäftsmodells der Nord/LB, welches die Träger am Montag mit der Bankenaufsicht diskutieren werden. Auch die EU-Kommission muss die Pläne am Ende genehmigen.

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