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Medienberichte Commerzbank plant Kapitalerhöhung

Die zweitgrößte Bank Deutschlands benötigt erneut Geld. Laut Insidern möchte sich die Bank am Markt 700 bis 800 Millionen Euro holen. Gleichzeitig stellt sie Immobilienkredite der Eurohypo zum Verkauf.

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Wie gut ist die Nummer zwei der deutschen Bankenwelt?
Die Zentrale der Commerzbank in Frankfurt am Main Quelle: dpa
 Ein Containerschiff wird im Hamburger Hafen be- und entladen Quelle: dpa
Eine Auszubildende schraubt an einem Motor Quelle: dpa
Das Logo der Dresdner Bank vor dem Gebäude der Commerzbank Quelle: dpa
Anshu Jain, Vorstandsmitglied der Deutschen Bank Quelle: dpa
Martin Blessing, Vorstandsvorsitzender der Commerzbank AG zu Beginn der Hauptversammlung des Unternehmens Quelle: dpa
Der Kurswert der Commerzbank-Aktie am 9. Januar 2009 Quelle: AP

Die Commerzbank bereitet einem Medienbericht zufolge eine Kapitalerhöhung vor. Das Institut habe die Konkurrenten Deutsche Bank und UBS mit der Vorbereitung des Schritts beauftragt, berichtet das "Manager Magazin" am Dienstag unter Berufung auf Finanzkreise. Das Volumen der Aktienplatzierung sei noch unklar. Ein Sprecher der Commerzbank wollte den Bericht auf Anfrage nicht kommentieren. Die Aktie rutschte ins Minus.

Die Kapitalerhöhung könnte mit Unterstützung institutioneller Investoren praktisch über Nacht erfolgen, heißt es in dem Bericht weiter. Im Umfeld der Bank, die in den vergangenen zwei Jahren wiederholt frisches Kapital am Markt aufgenommen hatte, gelte eine Erhöhung von maximal zehn Prozent als wahrscheinlich, die laut Insidern 700 bis 800 Millionen Euro einbringen könnte.

Das sind die größten Banken Deutschlands

Gleichzeitig hat die Commerzbank einen weiteren Schritt unternommen, um die Risiken aus der Immobilienfinanzierung zu verringern. So stellte in London das Geldhaus Finanzkreisen zufolge gerade ein Paket an Immobilienkrediten der Problemtochter Eurohypo im Volumen von 5,7 Milliarden Euro (fünf Milliarden Pfund) ins Schaufenster. Zu den Interessenten zählten neben den Finanzinvestoren Blackstone, Lone Star und Starwood Capital auch einige Banken, sagten zwei mit den Plänen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag. Der Verkaufsprozess werde von Barclays gesteuert. Kommt er zum Abschluss, wäre es einer der größten Deals seit der Finanzkrise. Auch dazu hüllte sich die Commerzbank in Schweigen, die genannten Bieter ebenso.

Der Verkauf könnte die Aufräumarbeiten beschleunigen

Erst wenn die Commerzbank die milliardenschweren Altlasten der Eurohypo - inzwischen umbenannt in Hypothekenbank Frankfurt - los ist, kann sie die Sanierung abschließen und wieder nachhaltige Gewinne einfahren.

Denn seit der Finanzkrise brockte der Immobilien- und Staatsfinanzierer der Commerzbank immer neue Verluste und Abschreibungen auf faule Kredite und riskante Staatsanleihen ein. Inzwischen ist die Abwicklung der früheren Eurohypo zwar beschlossen, nachdem sich der von der EU ursprünglich geforderte Verkauf als unmöglich erwiesen hatte. Die ungeliebte Tochter wurde in die konzerneigene "Bad Bank" geschoben, wo die Portfolios über die Zeit vorzugsweise über Fälligkeiten abgebaut werden sollen. Doch das dauert bei Hypothekendarlehen besonders lange. Gelänge der Verkauf des britischen Portfolios, würde das die Aufräumarbeiten erheblich beschleunigen.

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