Die schlechte Stimmung an den Kapitalmärkten zu Jahresbeginn hat tiefe Spuren in der Bilanz der US-Investmentbank Morgan Stanley hinterlassen. Der Überschuss brach im ersten Quartal verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 53 Prozent auf 1,13 Milliarden US-Dollar (rund 1 Mrd Euro) ein, wie das Institut am Montag in New York mitteilte. Analysten hatten allerdings mit einem noch stärkeren Absturz gerechnet.
Wie bei anderen Investmentbanken lief das Geschäft angesichts der Turbulenzen an den Kapitalmärkten gerade in den ersten beiden Monaten des Jahres schlecht. Viele Unternehmen hielten sich wegen der großen Unsicherheiten mit neuen Finanzierungsgeschäften zurück. So sackten bei Morgan Stanley allein im wichtigen Anleihengeschäft die Einnahmen um mehr als die Hälfte ab.
Weil der Bank ein großes Privatkundengeschäft als Balance fehlt, fiel der Gewinneinbruch nun auch stärker aus als bei der Konkurrenz von JPMorgan, Bank of America und Citigroup, die bereits in der vergangenen Woche Ergebnisse vorgelegt hatten.