Die Deutsche Bank denkt darüber nach, nach dem Abgang von IT-Chefin Kim Hammonds ihren Vorstand zu verkleinern. Es sei möglich, dass die bisherigen Themen der US-Amerikanerin künftig von einem anderen Vorstandsmitglied mit übernommen würden, sagte ein Insider am Donnerstag zu Reuters. Eine Entscheidung darüber sei aber noch nicht gefallen.
Die Bank hatte am Mittwoch erklärt, dass Hammonds - die wegen umstrittener Äußerungen über ihren Noch-Arbeitgeber zuletzt unter Druck geraten war - das Institut zur Hauptversammlung am 24. Mai verlassen wird. In der Mitteilung hatte es geheißen, dass der Aufsichtsrat über die Nachfolge der IT-Fachfrau in Kürze entscheiden werde. Die Bank hatte damit explizit offen gelassen, ob der künftige IT-Chef im Vorstand sitzen wird. Unter den aktuellen Vorstandsmitgliedern ist außer Hammonds kein ausgewiesener IT-Experte.
Ein Sprecher wollte die Informationen nicht kommentieren. Zuerst hatte das "Handelsblatt" über die Überlegungen bei dem Institut berichtet. Offen ist, ob die Aufseher einer solchen Lösung zustimmen würden. Wegen der starken Abhängigkeit moderner Banken von der IT wollen sie eigentlich entsprechende Expertise auch auf höchster Ebene verankert sehen. Die IT der Deutschen Bank gilt als veraltet und zu kompliziert.