NordLB Landesbank stößt Schiffskredite ab

Die Landesbank trennt sich von Schiffsfinanzierungen in Höhe von 1,3 Milliarden Euro. In der Zukunft will das Kreditinstitut seinen Umfang an Schiffsfinanzierungen noch weiter reduzieren.

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Zentrale der NordLB in Hannover. Quelle: dpa

Norddeutschlands größte Landesbank NordLB trennt sich von Beteiligungen an 100 Schiffen im Wert von 1,3 Milliarden Euro. Eine Investorengruppe um die KKR Credit plant damit die Gründung einer Schiffsportfolio-Managementgesellschaft, die auch anderen Banken offensteht. Die Transaktion soll voraussichtlich im vierten Quartal 2016 abgeschlossen sein.

Das Geldhaus, das zur Zeit Schiffsbeteiligungen im Wert von insgesamt 18 Milliarden Euro hält, kündigte angesichts der globalen Schiffskrise weitere ähnliche Transaktionen an.

„Wir leisten damit einen bedeutenden Beitrag zu unserem Ziel, das Schiffsportfolio der Bank von derzeit 18 Milliarden Euro auf künftig 12 bis 14 Milliarden Euro zu reduzieren“, erklärte am Montag NordLB-Vorstandschef Gunter Dunkel. Die Bank, die am Donnerstag ihre Halbjahreszahlen vorlegen will, gilt als einer der größten Schiffsfinanzierer Europas.

Sie hatte im Strudel der globalen Schiffskrise im Startquartal 2016 wegen maroder Schiffskredite einen neuen Risikopuffer in Höhe von 435 Millionen Euro bilden müssen. Das zog das Ergebnis unter dem Strich mit 84 Millionen Euro ins Minus.

Die maritime Transportbranche leidet seit Jahren unter mangelnder Auslastung, die Bank will ihr Engagement dort daher reduzieren. Das Gesamtjahr 2016 soll laut aktueller Prognose mit einem Verlust enden.

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