Onlinebanking Wie Bankkunden aus der TAN-Nummer herauskommen

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Warum Sie Ihre TAN-Liste nicht wegwerfen sollten

Überweisungen geben ING-App-Nutzer mit ihrer fünfstelligen mobilePIN frei oder gleich per Fingerabdruck oder Gesichtserkennung. Trotzdem empfiehlt die ING Diba ihren Kunden, die alten Listen mit den TAN nicht wegzuwerfen. Denn die Nummern werden auch nach dem 14. September noch gebraucht, wenn Nutzer ihr Smartphone verlieren oder ein anderes Gerät anschaffen, auf dem sie die Banking App neu installieren wollen.

Datenschutzpuristen hören es sicher nicht so gern, wenn sie fürs Banking Apps auf dem Smartphone installieren sollen, zumal wenn Tech-Riesen wie Google oder Apple die Hersteller sind. Vor dem Download und der Installation kann man sich informieren, auf welche Daten eine Banking-App zugreift.

Besonders populär ist die Sparkassen-App, weil sie auch bei Nutzern läuft, die nicht bei einer Sparkasse sind, sondern bei einer nahezu beliebigen anderen Bank. Die Sparkassen-App benötigt für den Sofortüberweisungsdienst Kwitt Zugriff auf die Kontakte im Smartphone für Kwitt und auf die Kamera für die Überweisung per Foto-TAN.

Banking-Apps lassen sich aus dem Playstore von Google auf Android-Smartphones laden, für Apple-Geräte und Betriebssysteme ist der App Store zuständig. Die Commerzbank etwa betont in ihren den Hinweisen im Google-Playstore, dass die Zugriffsrechte allein dem Betrieb der Banking-App dienen. „Selbstverständlich verwenden wir die Rechte nur für die hier genannten Zwecke innerhalb der App und greifen nicht auf Ihre persönlichen Daten zu“, heißt es dort.

Die Android-App der Sparda-Banken fordert laut Playstore-Hinweisen eventuell Zugriff auf die Kamera des Smartphones, um Bilder und Videos aufzunehmen oder auf den Speicher des Geräts. Ebenso kann die App auf Standortdaten oder auf die Fingerabdruckfunktion zugreifen. Nutzer können die Zugriffsrechte über die Einstellungen der App abschalten. Allerdings können diese Einschränkungen dazu führen, dass nicht mehr alle Funktionen der App nutzbar sind.

Der Bankenverband warnt aktuell davor, dass Betrüger die Abschaffung der TAN-Listen als Vorwand nutzen. Kriminelle schicken Bankkunden E-Mails mit der Aufforderung, auf ein neues Verfahren umzustellen. Die Links führen auf gefälschte Webseiten, die dem Onlinebanking der Bank täuschend ähnlich sehen. Wenn Kunden sich dort anmelden, greifen die Betrüger die Zugangsdaten und TAN ab, um an das Geld auf dem Konto zu gelangen. Der Verband empfiehlt, nur über den Webbrowser ins Onlinebanking zu gehen und nicht über Links. Zudem sollten Kunden das Zertifikat hinter dem Schloss-Symbol im Browser prüfen, um sicher zu gehen, dass sie auf der echten Bankseite sind.

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