




Nicht nur über den Rettungsschirm ESM gehen die Deutschen für klamme Euro-Staaten und kriselnde europäische Banken ins Risiko. Auch die heute vorgestellten Vorschläge der EU-Kommission zur sogenannten Bankenunion könnten die angesichts der Schuldenkrise ohnehin schon gebeutelten deutschen Sparer neuen Haftungsrisiken aussetzen.
Schon im Sommer haben sich vor allem die hiesigen Sparkassen heftig gegen die Brüsseler Pläne gewehrt. Danach sollen die privaten Konten bei allen Banken Europas über einen zentralen Sicherungsfonds geschützt werden. Dieser Aspekt der Bankenunion ist in den vergangenen Wochen neben den Vorschlägen zu einer zentralisierten Aufsicht über die die rund 6000 europäischen Institute durch die Notenbank EZB in den Hintergrund getreten.
Jetzt aber will Sparkassenpräsident Georg Fahrenschon mit einer öffentlichkeitswirksamen Aktion dafür sorgen, dass das Thema wieder stärkere Aufmerksamkeit erhält. Einen mächtigen Verbündeten hat er dabei in der Person von Uwe Fröhlich gewonnen, dem Präsidenten der deutschen Volks- und Raiffeisenbanken. Beide Verbandsbosse schalten am Donnerstag großformatige Anzeigen in wichtigen Tageszeitungen, um vor den drohenden Gefahren der gemeinsamen EU-Einlagensicherung zu warnen.
Sparkassen und Volksbanken haben neben den Privatbanken eigene Sicherungseinrichtungen aufgebaut, die sie für besonders wirksam halten. „Seit Gründung dieser Sicherungssysteme hat noch kein Kunde einer Sparkasse oder Genossenschaftsbank in Deutschland seine Einlagen oder Zinsen verloren“, werben die Verbände.