
Die BayernLB hat wegen steigender regulatorischer Kosten im ersten Halbjahr weniger verdient. Der Vorsteuergewinn ging um 18 Prozent auf 433 Millionen Euro zurück, wie das Münchener Geldhaus am Donnerstag mitteilte. Alleine die Belastungen durch die Bankenabgabe und die neu verhandelte Einlagensicherung beliefen sich auf 147 Millionen Euro. Ohne die Sonderbelastungen wäre der Gewinn um zehn Prozent gestiegen, erklärte BayernLB-Chef Jonhannes-Jörg Riegler. "Wir kommen bei der Neuausrichtung der Bank sichtbar voran." Riegler geht im Gesamtjahr weiter von einem Vorsteuergewinn "im mittleren dreistelligen Millionen-Bereich" aus.
Die BayernLB legt als erste Landesbank Halbjahreszahlen vor, die anderen Institute folgen in der nächsten Woche. Wie bereits im ersten Quartal profitierten die Münchener auch von April bis Ende Juni von der stabilen Konjunkturentwicklung in Deutschland. Die nach der LBBW zweitgrößte deutsche Landesbank konnte im ersten Halbjahr mehr Risikovorsorge auflösen als sie neu bilden musste. Zudem gab es Rückenwind vom Kapitalmarkt. Die Internetbank-Tochter DKB legte ebenfalls deutlich zu. Im Vergleich zum Vorjahr, als die mittlerweile verkaufte Ungarn-Tochter MKB aufs Ergebnis drückte, verdoppelte die BayernLB ihren Überschuss auf 310 Millionen Euro. Die harte Kernkapitalquote stieg auf 13,5 Prozent.