Quartalszahlen Verhaltene Freude bei der Citigroup

Die US-Großbank verzeichnet zum Jahresauftakt zwar einen satten Gewinnsprung. Doch die Citigroup blickt verhalten auf das Gesamtjahr: „Wir werden im Jahresverlauf noch auf die Probe gestellt“, teilte das Geldhaus mit.

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Citigorup-Logo an der New Yorker Börse: Trotz des guten Jahresauftakts blickt die Bank skeptisch in die Zukunft. Quelle: Reuters

New York Die Citigroup stimmt trotz eines Gewinnsprungs im ersten Quartal 2013 vorsichtige Töne an. „Das Umfeld bleibt herausfordernd und wir sind uns sicher, dass wir im Jahresverlauf noch auf die Probe gestellt werden“, teilte die US-Großbank am Montag mit. In den ersten drei Monaten kletterte der Überschuss um 31 Prozent auf 3,8 Milliarden Dollar. Die Einnahmen erhöhten sich dank guter Geschäfte im Wertpapierbereich und im Investment-Banking um drei Prozent auf 20,8 Milliarden Dollar.

Bereits vergangene Woche hatten die beiden Branchenführer JP Morgan und Wells Fargo ihre Zahlen vorgelegt. Die großen amerikanischen Banken verdienen soviel wie nie zuvor. Dank der Erholung am US-Häusermarkt kamen die beiden im ersten Quartal zusammen auf einen Gewinn von unterm Strich 11,7 Milliarden Dollar (9 Milliarden Euro).

Beide Institute profitieren von der Erholung des US-Häusermarkts. Die Immobilienwerte steigen nach dem Einbruch in der Finanz- und Wirtschaftskrise wieder; zudem zahlen die Hausbesitzer ihre Hypothekenraten zuverlässiger. Damit sinken die Ausfälle - die Banken müssen weniger Geld für erwartete Verluste zurücklegen und können sogar alte Rückstellungen auflösen. Das Geld fließt direkt in den Gewinn und peppelt ihn auf.

Der Zuwachs bei JP Morgan fiel allerdings auch deshalb so hoch aus, weil der Vorjahreswert durch die Spekulationsverluste einer Londoner Abteilung belastet waren - der Skandal um den „Londoner Wal“. Die im Frühjahr aufgeflogenen Zockereien verursachten über das ganze Jahr 2012 gesehen einen Schaden von 6,2 Milliarden Dollar.

Unter anderem wegen der fehlgeschlagenen Spekulationen steht das Wall-Street-Haus unter Dauerfeuer aus Washington. Mindestens acht Bundesbehörden ermittelten gegen die Bank, zählte die „New York Times“ jüngst auf. Es geht dabei auch um den Vorwurf der Manipulation von Referenzzinssätzen wie dem Libor und um Hypotheken-Deals aus der Zeit der Finanzkrise.

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