
Der Einbruch der Aktien- und Anleihenmärkte sowie die Aufwertung des Frankens haben der Schweizerische Nationalbank (SNB) tiefrote Zahlen eingebrockt. Im ersten Halbjahr erlitt die Notenbank einen Verlust von 95,2 Milliarden Franken, wie die SNB am Freitag mitteilte. Damit verbuchte die Zentralbank den höchsten Fehlbetrag seit ihrer Gründung im Jahr 1907. Der bisherige Rekordverlust von 50 Milliarden Franken stammte aus dem Jahr 2015.
Das Ergebnis der SNB ist abhängig von Wertschwankungen ihrer Hunderte Milliarden Franken schweren Devisenreserven. Dazu zählen Aktien und Anleihen aus dem Ausland. Fremdwährungen kauft die Notenbank, um bei Bedarf eine wirtschaftsschädliche Aufwertung des in Krisenzeiten als sicherer Hafen gefragten Franken zu unterbinden.