Sorge um sichere Banken EZB-Bankenstresstests gehen auf die Zielgerade

Stressige Zeiten für Europas Banker: Die EZB durchforstet als künftige Bankenaufsicht die Bilanzen. Der bisher umfangreichste Stresstest soll im besten Fall das Vertrauen in die Finanzbranche wiederherstellen.

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Wie wahrscheinlich sind Ausfälle bei Immobilienkrediten? Droht mancher Schiffsfinanzierung der Untergang? Europas Bankenaufseher suchen mögliche Altlasten oder Kapitallöcher. Quelle: dpa

So tief wie derzeit mussten sich Europas Banken noch nie in die Bücher blicken lassen. Mehrere hundert Millionen Euro kostet die laufende Überprüfung insgesamt. Die Ergebnisse sollen Mitte oder Ende Oktober veröffentlicht werden. Der gewaltige Aufwand hat vor allem ein Ziel: Die Europäische Zentralbank (EZB) als neue zentrale Bankenaufsicht im Euroraum soll am 4. November möglichst ohne Altlasten ihre Arbeit aufnehmen. Die größten und wichtigsten Institute wird sie dann direkt überwachen und auch die Oberkontrolle über die kleinen Banken bekommen.

Was Sie über den Stresstest wissen sollten

Viele Institute haben vorgesorgt
Die Bankensektoren in den einzelnen Ländern des Euroraums unterscheiden sich erheblich. Vor den mit Spannung erwarteten Ergebnissen des Stresstests herrscht jedoch überall demonstrative Gelassenheit vor - verbunden mit einem Funken Hoffnung. Viele Geldhäuser haben schon gehandelt und ihr Kapital erhöht oder Altlasten abgeschrieben.

Welche Erfahrungen die Bankenaufseher mit Stresstests haben

Die Sparkassen haben das Vorgehen der EZB beim europaweiten Bankencheck allerdings scharf kritisiert. Bei der seit Monaten laufenden Übung gebe es eine Reihe von "Ungereimtheiten", sagte Sparkassen-Präsident Georg Fahrenschon bei einer Bankenkonferenz in Frankfurt.

Wie die einzelnen Länder vorbereitet sind

Gesunde Geldhäuser würden bei dem Test zu unrecht besser behandelt als kriselnde Institute, kritisierte Fahrenschon. Die EZB gehe nach dem Motto vor: "Wer am gesündesten ist, kann am meisten krank werden." Die EZB wies die Kritik zurück.

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