
Madrid Die wegen der geplatzten Immobilienblase in Not geratene Banco de Valencia wird von der spanischen Zentralbank übernommen. Die Behörde habe eingewilligt, die Kontrolle über das Geldhaus zu übernehmen, teilte die Banco de Valencia am Montag mit.
Wie Zentralbank am Montag mitteilte, wurde die vom Zusammenbruch bedrohte Banco de Valencia der Verwaltung des staatlichen Rettungsfonds FROB unterstellt. Das Management der Bank wurde abgesetzt. Der Fonds werde der Bank eine Kapitalhilfe von einer Milliarde Euro zur Verfügung stellen und Kredite von zwei Milliarden Euro bereitstellen, hieß es. Wenn die Finanzen des Geldinstituts gesichert sind, soll es versteigert werden. Die Zentralbank wies darauf hin, dass die Anleger und die Kunden der Banco de Valencia „völlig beruhigt“ sein könnten. Die Bank werde ihre Geschäfte normal fortführen und allen Verpflichtungen nachkommen. Das Institut spielt auf dem spanischen Finanzmarkt mit einem Anteil von 0,74 Prozent am gesamten Bankenkapital nur eine untergeordnete Rolle. Die Banco de Valencia ist die kleinste börsengehandelte Bank Spaniens. Die Bilanz des Unternehmens wird seit dem Platzen der Blase im Jahr 2007 durch faule Kredite belastet. Sie waren an Immobilienfirmen vergeben worden. Die Banco de Valencia ist vor allem in der Region Levante aktiv, die von der Krise besonders hart getroffen wurde. Die Aktien des Unternehmens wurden am Montag von Handel ausgesetzt.
Der spanische Staat hatte in der Vergangenheit schon drei in Not geratene Geldinstitute gerettet. Dabei handelte es sich um die Sparkassen Caja Castilla-La Mancha, CajaSur und Caja del Mediterráneo.