Staatshilfen Aareal Bank will noch im Sommer zahlen

300 Millionen Euro muss die Aareal Bank noch an den Staat zurückzahlen. Laut Finanzvorstand soll die Summe bis Mitte dieses Jahres mit Hybridkapital ersetzt werden. Das liegt nicht zuletzt an einem bestimmten Beschluss.

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Hauptsitz der Aareal Bank Group in Wiesbaden: Das Institut macht ernst beim Tochterunternehmen Corealcredit.. Quelle: PR

Frankfurt Die Aareal Bank macht bei der Rückzahlung der letzten Staatshilfen Tempo. „Wir gehen in unseren Planungen davon aus, dass wir Mitte dieses Jahres den Soffin nicht mehr an Bord haben werden“, sagte Aareal-Finanzvorstand Hermann Josef Merkens der „Börsen-Zeitung“ (Samstagausgabe). Die Stille Einlage des Banken-Rettungsfonds über 300 Millionen Euro werde durch Hybridkapital ersetzt, das die Bank im zweiten Quartal begeben wolle. „Ökonomisch hat es für uns dann Sinn, wenn wir tatsächlich einen Kupon unter neun Prozent erreichen können“, sagte Merkens. Für die seit fünf Jahren laufende Stille Einlage werden nun 11,5 Prozent fällig.

Bislang hatten Steuerfragen den Einsatz neuartiger Kapitalinstrumente in der Praxis erschwert. Doch nun ist das grüne Licht der Finanzverwaltung bald zu erwarten, wie der Bankenverband an diesem Mittwoch erklärte. Die Finanzverwaltung wolle sich an der Praxis in anderen europäischen Ländern orientieren, hatte BdB-Hauptgeschäftsführer Michael Kemmer gesagt.

Dann können die Banken die Zinszahlungen etwa auf Zwangswandelanleihen (CoCo-Bonds) als Betriebsausgaben von der Steuer absetzen. Auf diesen Beschluss hatten Institute wie die Deutsche Bank und Aareal seit langem gewartet. Ohne die Steuererleichterungen wäre es für sie deutlich teurer geworden, sich über derartige Bonds Kapital zu beschaffen.

Im vergangenen Jahr hatte sich die Aareal Bank als Gewinner der Finanzkrise entpuppt. Der Gewinn vor Steuern übertraf mit 198 Millionen Euro den bisherigen Rekord von 185 Millionen Euro aus dem Jahr 2011. Für das laufende Jahr rechnet die Immobilienbank mit einem weiteren Rekordergebnis von 220 bis 240 Millionen Euro aus dem operativen Geschäft.

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