Steuerskandal Ex-Warburg-Chef als erster Top-Banker wegen Cum-Ex angeklagt

Der Hauptsitz der in die Cum-Ex-Affäre verwickelten Privatbank M.M.Warburg & CO in Hamburg. Quelle: imago images

Die Justiz nimmt im Rahmen des Steuerskandals den ersten Top-Banker ins Visier. Christian Olearius wird der schweren Steuerhinterziehung beschuldigt und muss deswegen vor Gericht.

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Wegen seiner mutmaßlichen Rolle in Cum-Ex-Geschäften ist nun auch der frühere Chef der Privatbank M.M. Warburg angeklagt worden. Er ist der erste Top-Banker, den die Staatsanwaltschaft wegen des Steuerskandals vor Gericht bringen will.

Die Staatsanwaltschaft Köln beschuldigt Christian Olearius der schweren Steuerhinterziehung in mehreren Fällen, hieß es aus informierten Kreisen. Dabei soll dem Staat ein Steuerschaden von mehr als 100 Millionen Euro entstanden sein.

Vor dem Bundesverfassungsgericht war M.M. Warburg mit einer Verfassungsbeschwerde gescheitert, mit der das Grundsatzurteil des Bundesgerichtshofes zu Cum-Ex angefochten werden sollte. Bei Warburg waren in dieser Sache 176 Millionen Euro eingezogen worden. Olearius hatte sich von seinen Führungsposten zurückgezogen.

Der Anwalt von Olearius, Klaus Landry, erklärte, noch keine Anklage erhalten zu haben. Die Vorwürfe seien unbegründet, und er werde das vor Gericht zeigen. Über die Anklage hatte zuvor die Süddeutsche Zeitung berichtet.

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Im Cum-Ex-Komplex ermittelt die Kölner Staatsanwaltschaft gegen etwa 1500 Personen aus der Finanzbranche. Dabei steigt auch der Druck auf internationale Banken. Im März wurden in Frankfurt Büros von Barclays Plc durchsucht, wenige Tage nach einer Razzia bei Merrill Lynch, einer Tochter der Bank of America.

Lesen Sie auch: Das geheime Rettungsmanöver der M.M. Warburg-Banker

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