Telekom, Commerzbank, Siemens Die Quartalszahlen des Tages

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Unicredit, Hannover Rück, Lenovo, Qualcomm & Co

Hannover Rück steigert Konzernüberschuss kräftig
Der weltweit drittgrößte Rückversicherer hat den Gewinn im dritten Quartal um gut ein Drittel auf 725 Millionen Euro nach oben geschraubt. Das Unternehmen erwartet weiterhin ein Jahresergebnis von mehr als einer Milliarde Euro. 2019 sollen es dann 1,1 Milliarden Euro werden.

Unicredit verfehlt Gewinnerwartungen deutlich
Die größte italienische Bank hat nach Abschreibungen in Höhe von 850 Millionen Euro auf ihre Beteiligung an der türkischen Bank Yapi Kredi die Gewinnerwartungen deutlich verfehlt. Der Nettogewinn erreichte im dritten Quartal 29 Millionen Euro, während Analysten mit 907 Millionen Euro gerechnet hatten.

Neues Vertriebsmodell gibt Heidelberger Druck Schub
Die Einführung von Abo-Modellen bringt Heidelberger Druckmaschinen weiter voran. Bei dieser Art von Aufträgen kauft der Kunde keine Maschine mehr, sondern zahlt dafür, eine bestimmte Menge an Druckerzeugnissen herstellen zu können - und Heidelberger Druck stellt alles zur Verfügung, was dafür gebraucht wird. Im Gegensatz zum Umsatz, der mit dem Verkauf von Maschinen nur einmal gemacht wird, verteilt er sich bei diesem Modell auf eine bestimmte Zeit und ist somit besser planbar.
Die Nachfrage nach Maschinen sei aber auch weiter solide, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Heidelberg mit. Im ersten Geschäftshalbjahr bis Ende September sei der Auftragseingang daher insgesamt um 6 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro gestiegen.
Der Umsatz kletterte ebenfalls um 6 Prozent auf 1,11 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebitda) lag unter Herausrechnung von Restrukturierungskosten mit 62 Millionen Euro knapp über dem Niveau des Vorjahres von 60 Millionen Euro.
Unterm Strich sorgten jedoch die Ausgaben für den laufenden Konzernumbau und eine teilweise zurückgezahlte Hochzinsanleihe für ein leicht negatives Ergebnis von minus 6 Millionen Euro. An seinen Jahresprognosen, die ein moderates Wachstum bei Umsatz und Nachsteuerergebnis vorsehen, hält das Unternehmen weiter fest.
Bislang hat Heidelberger Druck 20 Verträge für das noch relativ neue Abo-Modell abschließen können. Im gesamten Geschäftsjahr 2018/19 sollen es 30 werden, im darauffolgenden dann 100.

Societe General übertrifft Gewinnerwartungen
Frankreichs zweitgrößte börsennotierte Bank hat im dritten Quartal den Konzerngewinn um 32 Prozent auf 1,23 Milliarden Euro gesteigert. Analysten hatten lediglich mit 917 Millionen Euro gerechnet.

Solartechnikkonzern SMA leidet unter Preisdruck
Der Solartechnikkonzern hat in den ersten neuen Monaten trotz höheren Absatzes aufgrund des Preisdrucks Einbußen hinnehmen müssen. Bein einem Umsatzrückgang um 2,9 Prozent auf 575,1 Millionen Euro sank das operative Ergebnis (Ebitda) auf 50,5 (55,3) Millionen Euro.

Bank Bawag steigert Gewinn nach drei Quartalen
Die österreichische Bank hat getrieben durch die jüngsten Zukäufe ihren Gewinn in den ersten drei Quartalen gesteigert. Das Ergebnis vor Steuern legte um 14 Prozent auf 429 Millionen Euro zu. Am Ausblick hält das mehrheitlich im Besitz der US-Finanzinvestoren Cerberus und Golden Tree stehende Institut fest: 2018 will die Bawag die Kosten-Ertrags-Quote unter 46 Prozent halten und den Überschuss vor Steuern um mehr als fünf Prozent steigern.

Immobilienfirma Hamborner hebt Jahresziele an
Die Immobilienfirma hat nach Zuwächsen in den ersten neun Monaten ihre Jahresziele angehoben. Demnach sollen die Miet- und Pachterlöse nun um rund zwölf Prozent zulegen und das operative Ergebnis (FFO) um 13 bis 15 Prozent.

PC-Hersteller Lenovo steigert Gewinn kräftig
Der chinesische PC-Hersteller hat seinen Gewinn dank einer regen Nachfrage nach Premium-Computern überraschend kräftig gesteigert. Das Nettoergebnis legte im zweiten Geschäftsquartal bis Ende September um 21 Prozent auf 168 Millionen Dollar zu. Der Umsatz wuchs um 14 Prozent auf 13,38 Milliarden Dollar. Das ist der höchste Quartalsumsatz seit fast vier Jahren.

Qualcomm profitiert von Nachfrage aus China
Der Chiphersteller profitiert von der hohen Nachfrage chinesischer Smartphone-Produzenten und Lizenzmodellen. Der Umsatz ging zwar im abgelaufenen Quartal auf 5,8 Milliarden Dollar zurück, Analysten hatten aber mit einem stärkeren Minus gerechnet. Vor Sonderposten verdiente das Unternehmen zudem mit 90 Cent je Aktie mehr als von Experten vorhergesagt.

Bombardier schreibt erneut schwarze Zahlen
Der kanadische Flugzeug- und Zugbauer hat seinen operativen Gewinn im dritten Quartal mehr als verdoppelt. Vor Zinsen und Steuern stieg das Ergebnis auf 267 (Vorjahr: 133) Millionen Dollar. Unter dem Strich schrieb Bombardier erneut schwarze Zahlen: 149 Millionen Dollar Gewinn nach einem Verlust von 100 Millionen Dollar im Vorjahr, als der Konzern hohe Investitionen tätigte. Im zweiten Quartal hatte Bombardier bereits 70 Millionen Dollar Gewinn gemacht.

ProSiebenSat.1 dämpft Umsatzerwartungen und senkt Dividende
Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 kann seine bisherigen Ziele für das Gesamtjahr nicht mehr erreichen. Das Unternehmen korrigierte seine Umsatzerwartungen deshalb nach unten. Zudem müssen Anleger Abstriche bei der Dividende hinnehmen. An der Börse brach die Aktie am Donnerstag um mehr als 17 Prozent ein. Die einbehaltene Dividende wolle der Konzern in zukünftiges Wachstum investieren. Dabei soll der Fokus vor allem auf eigenen, lokalen Inhalten liegen, die auf allen Plattformen ausgespielt werden können. Im dritten Quartal lag der Umsatz von ProSieben bei 892 Millionen Euro, ein Anstieg von einem Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Für 2018 geht der TV-Sender nun von einem Umsatzrückgang im niedrigen einstelligen Prozentbereich auf rund 4 Milliarden Euro aus (2017: 4,1 Mrd Euro). Grund seien die Entkonsolidierungen des Video-on-Demand-Portals Maxdome, des Online-Fitness-Anbieters 7NXT und des Reiseveranstalters Tropo, die bis zum Ende des dritten Quartals erfolgt seien.
Bereinigt um Konsolidierungs- und Währungseffekte sollen die Erlöse im niedrigen einstelligen Prozentbereich wachsen. Zuvor war ProSiebenSat.1 von einem Anstieg des nicht bereinigten Konzernumsatzes im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich sowie des bereinigten Konzernumsatzes im mittleren einstelligen Prozentbereich gegenüber dem Vorjahr ausgegangen. Im dritten Quartal ging der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um ein Drittel auf 187 Millionen Euro zurück. Der bereinigte Konzernüberschuss sank um etwa ein Viertel auf 75 Millionen Euro.

Anleger heben für HeidelCement den Daumen nach Zahlen
Die Ankündigung von Sparmaßnahmen und eines Aktienrückkauf-Programms hat Anleger am Donnerstag zum Einstieg in Titel von HeidelbergCement ermuntert. Außerdem herrschte Analysten zufolge Freude darüber, dass der Baustoffkonzern im dritten Quartal besser abschnitt als erwartet. Die Aktien stiegen zeitweise um 7,8 Prozent auf 65 Euro und waren mit Abstand der größte Gewinner im Dax.
Mitte Oktober hatte HeidelbergCement noch das Gewinnziel für 2018 gekippt und seine Investoren damit auf dem falschen Fuß erwischt. Im Zeitraum Juli bis September verdiente der Hersteller von Zement, Sand und Beton mit 1,04 Milliarden Euro auf vergleichbarer Basis operativ zwei Prozent mehr als vor Jahresfrist. Die Erlöse kletterten um zehn Prozent auf 4,9 Milliarden Euro. „Die Zahlen des dritten Quartals waren nicht so schlecht wie befürchtet“, erklärte Analyst Marc Gabriel von Bankhaus Lampe. Außerdem seien die Aussichten für die Baubranche gut, sie habe ihren Höhepunkt in den meisten Märkten noch nicht erreicht. Gabriel bestätigte seine Einstufung für die HeidelbergCement-Aktie mit „Buy“ und das Kursziel mit 80 Euro.
Analysten des Brokerhauses Davy bezeichneten HeidelbergCements Ziel, in den kommenden Jahren in Vertrieb und Verwaltung 100 Millionen Euro einzusparen, als „positive Überraschung“.

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