UBS-Verwaltungsratspräsident Weber Fusionen unter Europas Banken nur in der Verwaltung

Der Verwaltungsratspräsident der Schweizer UBS, Axel Weber, glaubt nicht an eine rasche Konsolidierung des europäischen Bankenmarktes.

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Skyline von Frankfurt am Main. Quelle: dpa

„Wenn eine der systemrelevanten großen Banken derzeit versuchen würde, durch Übernahmen zu wachsen, würden das die Regulatoren auf beiden Seiten des Rheins sehr kritisch sehen“, sagte Weber der WirtschaftsWoche. „Ich glaube, dass dies noch nicht die Zeit für eine große Konsolidierung durch Übernahmen im europäischen Markt ist. Es gibt in Europa zu viele Banken, aber das Gebot der Stunde lautet: Jeder muss an seinen Kosten arbeiten.“ Das träumen von Fusionen „überlasse ich anderen“.

Allerdings hält Weber viele europäische Wettbewerber auf Dauer für zu schwach: „Wir haben ja über die letzten Wochen gesehen, dass es noch Bereinigung in Bankbilanzen braucht. Anders als bei uns werden viele Geschäftsmodelle im Markt kritisch gesehen“, sagte Weber.  Er glaubt, dass Europas Banken nun auf anderen Wegen als Fusionen ihre Kosten drücken. „Wir sind zurzeit wirklich auf organisches Wachstum sowie die Kostenseite der Bilanz konzentriert und weniger auf Übernahmen“, sagte Weber.

Ein Mittel dafür sei die Zusammenlegung von Verwaltungseinheiten verschiedener Banken. „Wir schauen uns diverse Optionen an, unter anderem auch das oft diskutierte Zusammenlegen von gewissen Back-Office-Funktionen verschiedener Banken“, sagte Weber.

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