Übernahme Oldenburgische Landesbank will Degussa Bank kaufen

Die Oldenburgische Landesbank (OLB) will die Frankfurter Degussa Bank kaufen. Quelle: imago images

Die Eigner der Hamburger Privatbank M.M. Warburg suchen schon lange nach einem Abnehmer für die zweite Bank in ihrem Besitz. Nun steht ein Verkauf kurz bevor.

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Die Oldenburgische Landesbank (OLB) will die Frankfurter Degussa Bank kaufen. Wie Insider der WirtschaftsWoche bestätigen, sind die Verhandlungen zu der Transaktion bereits weit fortgeschritten und könnten in wenigen Wochen abgeschlossen werden.

Die OLB, die den Finanzinvestoren Apollo und Grovepoint sowie einem US-Pensionsfonds gehört, ist zuletzt stark gewachsen. Ihre Eigentümer wollen sie bald an die Börse bringen.

Die auf Firmenkreditkarten spezialisierte Degussa Bank gehört bisher Christian Olearius und Max Warburg. Sie hatten das Institut 2006 von der niederländischen ING erworben.

Schon vor zwei Jahren hatten sie versucht, die Degussa Bank zu verkaufen, den Prozess aber wegen zu niedriger Gebote zeitweise wieder gestoppt. Seit Jahresbeginn hat das Projekt aber wieder Fahrt aufgenommen.

Olearius und Warburg sind auch Eigentümer der Hamburger Privatbank M.M. Warburg. Wegen illegaler Cum-Ex-Geschäfte hat diese vor zwei Jahren mehr als 150 Millionen Euro Steuern nachgezahlt. In der Folge haben Warburg und Olearius die Bank finanziell gestützt. Dafür verwendeten sie Geld, das sie sich über einen Schuldbeitritt bei der Bank selbst liehen. Als Sicherheit dienten ihre Anteile an der Degussa Bank.

Seit Jahren verhaken sich die Bank M.M. Warburg und die Finanzaufsicht in einer intensiven Auseinandersetzung. Nun ist der Streit um ein Kapitel reicher. In einer Hauptrolle: Ein bislang unbekannter Finanzier.
von Cornelius Welp

Wie es in Finanzkreisen heißt, hat die OLB diese Forderung kürzlich mit einem neuen Kredit an Olearius und Warburg abgelöst. Das soll bereits Teil des geplanten Verkaufs sein. Alle Beteiligten kommentieren die Vorgänge auf Anfrage nicht.

Lesen Sie auch: Weil sie sich bei ihrer eigenen Bank Geld geliehen hatten, setzte die Finanzaufsicht BaFin die Warburg-Eigner kräftig unter Druck. Erst in letzter Sekunde fand sich eine Lösung.

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