US-Bankenkrise First Republic-Chef: Krise bei Wettbewerbern schuld an Zusammenbruch

Laut dem früheren Vorsitzenden hätte sein Institut nicht mit dem Scheitern der Silicon Valley und Signature Bank rechnen können. Zuletzt hatte JPMorgan die Bank übernommen.

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Das in San Francisco ansässige Institut hatte einen Einlagenabfluss von mehr als 100 Milliarden Dollar im ersten Quartal offengelegt. Quelle: Reuters

Der frühere Chef der in Schieflage geratenen US-Bank First Republic hat das Scheitern der Wettbewerber als Grund für den Zusammenbruch des eigenen Instituts genannt. Das Geldhaus sei in den Strudel der Entwicklung geraten, erklärte Michael Roffler in einer vorbereiteten Stellungnahme für eine Anhörung vor dem Banken-Ausschuss des US-Senats am Mittwochabend.

„Wir konnten nicht damit rechnen, dass die Silicon Valley Bank und die Signature Bank scheitern würden, oder dass deren Scheitern dieser Banken erhebliche Einlagenabflüsse bei unserer Bank auslösen würde“, sagte er. Die Finanzlage und Strategie von First Republic würden regelmäßig vom California Department of Financial Protection and Innovation (DFPI) und der FDIC überprüft. Die Aufsichtsbehörden hätten aber weder über die Strategie der Bank, noch über die Liquidität oder das Management Besorgnis geäußert.

Am 1. Mai war die First Republic im Wege einer Notübernahme von JPMorgan geschluckt worden. Das in San Francisco ansässige Institut hatte einen Einlagenabfluss von mehr als 100 Milliarden Dollar im ersten Quartal offengelegt. Zuvor waren die Wettbewerber Silicon Valley Bank und Signature Bank in die Knie gegangen, nachdem deren Kunden Milliarden Dollar an Einlagen abgezogen hatten.

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