US-Großbanken JP Morgan weitet Gewinn aus

Im dritten Quartal ist der Gewinn der US-Großbank JP Morgan um fast ein Drittel gestiegen. Konkurrent Citigroup macht der schwache Aktienhandel zu schaffen.

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JP Morgan kann seinen Gewinn im dritten Quartal um fast ein Drittel steigern. Quelle: REUTERS

Die US-Großbank JP Morgan hat ihren Gewinn im dritten Quartal vor Steuern um fast ein Drittel ausgeweitet. Das Ergebnis summierte sich auf 8,94 Milliarden Dollar, wie der amerikanische Marktführer am Freitag mitteile. JP Morgan profitierte von den etwas höheren Zinsen in den USA sowie Kostensenkungen. Im vorbörslichen Handel an der Wall Street stiegen die Papiere des Instituts daraufhin um 1,65 Prozent.

Unter dem Strich ging der Gewinn um knapp acht Prozent auf 6,29 Milliarden Dollar zurück. Allerdings hatte die Bank im Vorjahresquartal von einer milliardenschweren Steuergutschrift profitiert, die nun wegfiel.

Von solchen Ergebnissen kann die Deutsche Bank derzeit nur träumen. Sie kämpft immer wieder mit Altlasten, die ihr regelmäßig das Ergebnis verhageln. Ende Oktober dürften die Details für das dritte Quartal kommen. Analysten erwarten, dass das Institut vor und nach Steuern einen Verlust von rund 600 Millionen Euro gemacht hat.

In den USA ist JP Morgan die erste der großen Banken, die ihre Zahlen für den Sommer vorlegt. Am Freitag werden auch noch die Bilanzen von Wells Fargo und der Citigroup - der Nummer drei und vier - erwartet. Die Bank of America als Nummer zwei folgt am Montag.

Bei JP Morgan erhöhten sich die Einnahmen im abgelaufenen Quartal um mehr als acht Prozent auf 25,51 Milliarden Dollar - deutlich mehr als von Analysten erwartet. Der volatile Handel nach dem Anti-EU-Votum in Großbritannien wirkte sich dabei positiv aus. Im wichtigen Anleihengeschäft kletterten die Einnahmen um knapp 48 Prozent auf 4,33 Milliarden Dollar.

Anders sieht es dagegen beim Konkurrenten Citigroup aus. Ein schwacher Aktienhandel hat die US-Großbank im dritten Quartal belastet. Unter dem Strich fiel der Gewinn um gut zehn Prozent auf 3,84 Milliarden Dollar, wie die Nummer vier in Amerika am Freitag mitteilte. Die Erlöse im Aktienhandel brachen um mehr als ein Drittel ein. Insgesamt nahm das Institut mit 17,76 Milliarden Dollar vier Prozent ein. Das Vorjahresquartal war nach einem Verkauf in Mexiko allerdings begünstigt durch einen positiven Sondereffekt in Höhe von 180 Millionen Dollar.

Im vorbörslichen Handel an der Wall Street zogen Citi-Aktien zum Wochenschluss um fast zwei Prozent an. Denn die Zahlen für den Sommer lagen oberhalb der Analystenerwartungen. Positiv überraschten das Investmentbanking und der Handel mit festverzinslichen Wertpapieren. Hier erhöhten sich die Einnahmen um 15 beziehungsweise sogar um 35 Prozent.

Citi ist von allen großen US-Banken international am stärksten präsent. Seit der Finanzkrise zieht sich das Institut aber verstärkt aus defizitären Bereichen zurück.

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