




Trotz der Konjunkturflaute zum Jahresbeginn drosselt die US-Notenbank die Geldspritzen für die Wirtschaft weiter. Das monatliche Volumen der Ankäufe von Staatsanleihen und Hypotheken-Papieren wird um zehn auf 45 Milliarden Dollar verringert, wie der Offenmarktausschuss der Federal Reserve (Fed) am Mittwoch einstimmig entschied. Den Leitzins beließ die Fed auf dem historisch niedrigen Niveau von null bis 0,25 Prozent.
Die US-Wirtschaft war im ersten Quartal wegen des ungewöhnlich strengen Winterwetters kaum noch gewachsen. Der extrem kalte Winter hat in den USA eine viel stärkere Konjunkturdelle hinterlassen als von Ökonomen erwartet. Von Januar bis März kam die weltgrößte Volkswirtschaft kaum von der Stelle. Experten gehen zwar davon aus, dass der Wirtschaftsmotor rasch wieder in Gang kommt: „Im zweiten Quartal wird das Wachstum wieder kräftig anziehen“, sagte Volkswirt Paul Ashworth vom Analysehaus Capital Economics. Trotzdem geriet der US-Dollar unter Druck. Die Notenbank will ihre Konjunkturhilfen noch dieses Jahr einstellen und peilt nach Einschätzung von Fed-Beobachtern frühestens Mitte nächsten Jahres eine Zinserhöhung an.
Direkte Auswirkungen des schwachen Wachstums auf die Geldpolitik der Fed sahen Volkswirte aber nicht. "Die entscheidende Frage ist deshalb nicht, wie stark das Wachstum im ersten Quartal war, sondern wie stark die Gegenbewegung im zweiten Quartal ausfällt.", erklärt der Analyst Robert Wood von der Berenberg Bank gegenüber boerse-online.de.