Valovis-Bank Ex-KarstadtQuelle-Bank vor der Aufteilung

Die ehemalige KarstadtQuelle- und heutige Valovis-Bank steht nach Informationen der WirtschaftsWoche vor der Aufteilung. Der Eigentümer, der KarstadtQuelle-Pensionsfonds, will das Institut veräußern, hat aber Probleme, für die Gesamtbank einen Käufer zu finden.

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Eine Filliale der Santander Bank in London Quelle: dpa

Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) musste die frühere KarstadtQuelle-Bank Ende 2011 mit 100 Millionen Euro aus dem Einlagensicherungsfonds stützen. Ihr Eigentümer, der KarstadtQuelle-Pensionsfonds, will das Institut nun veräußern.

Wie es in Finanzkreisen heißt, ist es als Ganzes aber unverkäuflich. Deshalb rechnen Insider mit einer Aufspaltung. Als werthaltig gilt vor allem das Kreditkartenportfolio. Mit rund 700.000 Mastercards ist die von Theodor Knepper geleitete Bank einer der größten Anbieter. Als Interessenten gelten die Targobank, Santander und die Degussa-Bank. Das Geschäft soll Instituten schon angeboten worden sein. Allerdings hätten einige abgewinkt. Der Rest der Bank würde ebenfalls verkauft oder abgewickelt.

Schieflage durch Griechenland

Die Bank, die auch im Geschäft mit Hypotheken und im Forderungskauf aktiv ist, ist durch Abschreibungen auf Griechenlandanleihen in Schieflage geraten. Ende 2011 hatte sie 792 Millionen Euro Anleihen aus europäischen Schuldenstaaten in den Büchern. Die hatte sie 2006 und 2007 gekauft, als von ihr ausgegebene hohe Darlehen für Karstadt-Immobilien vorzeitig zurückgezahlt wurden. In einer Sonderprüfung ermittelt die Finanzaufsicht BaFin seit dem vergangenen Jahr, ob die Stabilität des Instituts ausreichend ist.

Der Bankenverband und der KarstadtQuelle-Pensionsfonds wollten sich nicht zu dem Thema und möglichen Belastungen äußern. Im Umfeld der Valovis-Bank heißt es, Ziel sei es weiterhin, die Bank als Ganzes zu verkaufen.

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