
Der WestLB -Nachfolger Portigon erwartet 2013 einen Verlust von rund einer Milliarde Euro. Grund dafür seien vor allem Einmalbelastungen aus Pensionsverpflichtungen, teilte Portigon mit. Ein Ende der Ausfälle ist damit nicht in Sicht: Für 2014 rechnet Portigon-Chef Dietrich Voigtländer dann mit einem "negativen Ergebnis in niedriger dreistelliger Millionenhöhe". Das Unternehmen ist Rechtsnachfolger der WestLB, die Ende 2012 auf Druck der EU-Kommission zerschlagen wurde.

Portigon soll ein Dienstleister für externe Unternehmen sein, die Wertpapier-Portfolien managen und gehört dem Land Nordrhein-Westfalen. 2012 hatte Portigon einen Verlust von 596,6 Millionen Euro geschrieben. Im Oktober solle die Portigon Financial Services mit rund 500 Mitarbeitern an den Start gehen. Ihre Zahl könnte sogar noch steigen. Die Service-Tochter soll dann bis 2016 verkauft werden.
Jetzt die besten Jobs finden und
per E-Mail benachrichtigt werden.
Denn Portigons Ende ist längst beschlossen: 2016 soll es soweit sein. 150 Mitarbeiter sollen dann nur noch die letzten Reste verwalten. Ende 2012 beschäftigte Portigon noch 2600 Menschen. 2450 Kollegen müssen gehen, rund 600 sollen in diesem Jahr ein Abfindungsangebot bekommen. Juristische Auseinandersetzungen drohen in vielen Fällen.
Gerade ist der Portigon-Betriebsrat mit einer Klage vor dem Arbeitsgericht Düsseldorf gescheitert. Es ging um Alt-Verträgler, die sich auf eine Klausel in einer Betriebsvereinbarung von 1969 berufen. Nach der wäre eine betriebsbedingte Kündigung von Mitarbeitern nach mehr als zwanzigjähriger Betriebszugehörigkeit aus Sicht des Betriebsrats unwirksam. Das Gericht hat die Klausel aber gekippt, der Betriebsrat erwägt, in Revision zu gehen.