Die WirtschaftsWoche hat Informationen über die Zahlungsabwickler der größten deutschen Online-Händler erhoben. Von 28 der 30 größten Unternehmen liegen dem Magazin nun die Daten vor. Demnach sind fünf der 28 Unternehmen Kunden des deutschen Anbieters und Dax-Neulings Wirecard. Sie kommen gemeinsam auf ein Transaktionsvolumen von 1,1 Milliarden Euro – gemessen am Handelsvolumen für das Jahr 2016.
Der Anteil des Transaktionsvolumens der Kunden von Wirecard-Wettbewerber Concardis liegt deutlich über diesen 9,3 Prozent. So ist die Otto-Gruppe, die mehrere umsatzstarke Shops betreibt, Kunde von Concardis. Auch Wettbewerber BS Payone zählt ein paar der ganz großen Händler zu seinen Kunden, die zusammen ebenfalls mehr Volumen generieren als die Wirecard-Kunden.
Unter den 100 umsatzstärksten Shops sind 18 Unternehmen Kunden von Wirecard. Nach Berechnungen der WirtschaftsWoche kamen sie 2016 auf ein Zahlungsvolumen von bis zu 2,2 Milliarden Euro, was einem Marktanteil von acht Prozent entspricht.
Die WirtschaftsWoche hat die Daten mittels Umfrage und Nutzung weiterer öffentlicher Angaben erhoben, sie stützt sich dabei auch auf die Investmentbank Merrill Lynch und das Portal Finanz-Szene.de. Die Zahlungsabwickler veröffentlichen dies Daten nicht.
Wirecard erklärt dazu, dass man bei Berechnung von Marktanteilen vor allem Echtzeit-Zahlungslösungen als Grundlage für die Bestimmung von Marktanteilen nehmen müsse. In diesem Bereich habe Wirecard in Deutschland eine führende Position. Hinzu käme, dass Wirecard etwa 15 000 kleine und mittelständische Kunden habe. Das für diese Gruppe abzuwickelnde Volumen sei nicht zu unterschätzen.
Sie lesen eine Vorabmeldung der WirtschaftsWoche. Die ganze Geschichte finden Sie hier.
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