Nach Anhebung der Zinsen durch die Europäische Zentralbank nimmt unter Deutschlands Banken der Wettbewerb um Kundeneinlagen wieder deutlich zu. Jahrelang hatten viele Institute von ihren Kunden Verwahrentgelte auf hohe Sparsummen verlangt.
Die BayernLB-Tochter DKB hebt zum 1. Dezember den Zinssatz auf das Tagesgeld auf 0,4 Prozent an, wie sie am Freitag mitteilte. Das gilt für die mehr als fünf Millionen Bestandskunden, aber auch für neue Kunden.
Die Entscheidung folgt nur wenige Tage nach der Ankündigung des größeren Wettbewerbers ING Deutschland, ab Dezember 0,3 Prozent Zinsen auf das Tagesgeld zahlen zu wollen. Die Bank führt aktuell rund 7,5 Millionen Tagesgeldkonten.
„Nach Jahren der Niedrigzinsphase und schwindender Anreize für das Tagesgeldkonto, sind wir sehr froh, dass wir nun allen unseren Kund*innen wieder mehr Attraktivität für eine zentrale Form der Geldanlage bieten können“, erklärte Maren Heiß, Senior Vice President Retail Banking der DKB.
Laut Erhebungen des Finanzportals biallo.de haben sich die Tagesgeldzinsen seit ihrem Rekordtief Anfang Juli bei 0,05 Prozent im Schnitt auf mittlerweile 0,39 Prozent verachtfacht. In der Spitze würden sogar gut ein Prozent bezahlt.
Geschäftsführer Horst Biallo geht davon aus, dass sich der jüngste Aufwärtstrend nach dem nächsten EZB-Zinsentscheid noch einmal beschleunigen wird – „und wir bis Jahresende die Zwei vor dem Komma sehen“, sagte er gegenüber Bloomberg News.
