
Die Mordanklage gegen den ehemaligen US-Football-Star O.J. Simpson stützte ihre Beweisführung darauf, ebenso die Verfechter des Amtsenthebungsverfahrens gegen den früheren US-Präsidenten Bill Clinton wegen dessen angeblicher Affäre mit seiner Praktikantin Monica Lewinsky. Die Elite-Soldaten der Navy Seals hatten es im Tornister, um die Identität des Al-Quaida-Terrorchefs Osama bin Laden zu prüfen. Und vermutlich spielt das Verfahren auch beim Vergewaltigungsvorwurf gegen Ex-IWF-Boss Dominique Strauss-Kahn eine entscheidende Rolle.
Die Rede ist von DNA-Analysen: Noch nach Jahrzehnten lassen sich mit dem genetischen Fingerabdruck Täter überführen und Opfer identifizieren – mit Hilfe von einzelnen Haaren, winzigen Hautschuppen, Knochensplittern, Blut-, Speichel- oder Spermaspuren. Die dafür benutzten Test-Sets und Chemikalien stammen fast immer aus den Labors von Qiagen. Das in Hilden bei Düsseldorf ansässige Biotech-Unternehmen ist mit einem Anteil von rund 95 Prozent Weltmarktführer in der forensischen Diagnostik. Auch in der Human- und Tiermedizin ist Qiagen führend bei Testtechnologien und Probenanalyseverfahren.
Wichtig ist das Management
Qiagen ist der diesjährige Gesamtsieger im Best-Innovator-Wettbewerb, den die WirtschaftsWoche, die Unternehmensberatung A.T. Kearney, das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und das Fraunhofer Institut gemeinsam durchführen. „Ein konsequentes Innovationsmanagement gehört zu den wesentlichen Erfolgsfaktoren“, sagt A.T. Kearney-Partner Kai Engel, „Unternehmen mit einem guten Innovationsmanagement schneiden beim Wachstum und in der Börsenkursentwicklung mittel- und langfristig deutlich besser ab als der Durchschnitt.“ Ebenfalls für ihr gutes Innovationsmanagement belohnt wurde die Deutschland-Tochter des US-Technologiekonzerns 3M.
Als Branchensieger ausgezeichnet wurden zudem der Autobauer Audi, der Autozulieferer Bosch, der Messtechnik-Spezialist Endress+Hauser Conducta, der Anlagenbauer GEA Group, der Chip-Hersteller Infineon, der Solar-Technik-Ausrüster SMA Solar und die Wacker Chemie.