Biathlon auf Schalke Treffer für den Wintersport

Schuss – und Tor? Nein, aber Treffer schon. Allerdings ist es nicht der Ball, der in der Veltins-Arena auf Schalke ins Netz gegangen ist, sondern die Patrone aus einem Gewehr, die die weiße Scheibe am Schießstand zum Umfallen gebracht hat.

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Vorjahressieger Ole Einar Björndalen. Foto: dpa

HB GELSENKIRCHEN. Mit Hilfe von 100 Lkw-Ladungen Kunstschnee aus der Skihalle in Neuss hat sich das Fußballstadion innerhalb von einer Woche wieder in eine Winterlandschaft samt Nadelwäldchen und Almhütten verwandelt. Bereits zum vierten Mal werden am Freitag dort die Besten des Biathlonsports bei der Veltins World Team Challenge (WTC) vor 53 000 Zuschauern antreten. Der Wintersport-Event im Zentrum des Ruhrgebiets hat sich längst etabliert. Und er ist kein Einzelfall. Mitten in der Düsseldorfer Altstadt findet seit 2002 vor Hunderttausenden von Zuschauern der Weltcup-Auftakt im Langlaufsprint statt. Erst in der letzten Woche feierte der Langlauf auch in München mit den deutsch-österreichischen Meisterschaften im Sprint seine Premiere. Im kommenden Jahr soll hier im Olympiapark der Prolog zur „Tour de Ski“ ausgetragen werden, die die Langläufer in acht Stationen über den Jahreswechsel absolvieren sollen. Wintersport in Großstädten – erleben wir hier einen neuen Trend? „Ein Trend ist es noch nicht, aber ich glaube, dass große Städte mehr an Bedeutung gewinnen werden“, glaubt Herbert Fritzenwenger, ehemaliger Biathlet und jetziger Organisator des Biathlon auf Schalke. Vielmehr sollen solche Events quasi eine Belohnung für die Zuschauer sein. Neun Mal hatte die WTC in Ruhpolding stattgefunden. „Da mussten wir einen Schritt weiter gehen“, erinnert sich Fritzenwenger. Umfragen im Stadion des bayrischen Wintersportortes hatten ergeben, dass die meisten Fans aus NRW anreisen. Und wenn die Fans so treu zum Sportereignis kommen, wieso sollte das Sportereignis nicht auch mal zu den Fans kommen? Das dachte sich zumindest der Sportvermarkter und unterbreitete Schalke-Manager Rudi Assauer seine Idee. „Ich wusste, dass der so bekloppt ist und ‚ja’ sagen würde“, meint Fritzenwenger mit einem Augenzwinkern.

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