Block-Imperium Steakhaus-Gründer zieht sich aus zurück

1968 hat Eugen Block sein erstes Steakrestaurant in Hamburg eröffnet. Inzwischen gehören zu seiner Firmengruppe 17 Unternehmen. Nun zieht sich der Gründer aus dem operativen Geschäft zurück.

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Trotz seines Rückzugs ist der Gastronom noch drei, vier Stunden in der Woche in der Hamburger Firmenzentrale anzutreffen. Quelle: dpa

Hamburg Der Steakhaus-Gründer Eugen Block (75) hat sich aus dem operativen Geschäft seiner Firmengruppe zurückgezogen. „Ich habe kein operatives Amt mehr“, sagte der Hamburger Unternehmer der Wochenzeitung „Die Zeit“ (Donnerstag). Den Aufsichtsratsvorsitz habe er vor ein paar Wochen abgegeben. Das Kontrollgremium wird von dem Hamburger Unternehmer Hans-Fabian Kruse, Präsident des AGA-Unternehmensverbandes, geleitet.

Zur Firmengruppe gehören 17 Unternehmen, bekannt sind vor allem die Steakhäuser (47 Filialen) und eine Burger-Kette (11 Filialen). In Hamburg betreibt Block zudem ein Hotel und eine Brau-Gaststätte. 360 Millionen Euro Umsatz werden für 2015 ausgewiesen. Die Gruppe beschäftigt mehr als 2300 Mitarbeiter. Vor fünf Jahren hatte Block, der 1968 sein erstes Steakrestaurant in Hamburg eröffnete, das operative Geschäft an den familienfremden Manager Stephan von Bülow übergeben. Er leitete die Gruppe als Vorstandsvorsitzender.

Blocks drei erwachsene Kinder sind zu gleichen Teilen Gesellschafter und im Aufsichtsrat vertreten. „Wir müssen alle drei gleichermaßen bedenken und behandeln. Keines der Geschwister soll sich über den anderen ärgern müssen“, erläuterte Block. Sohn Dirk hatte vorübergehend die Firmengruppe geführt. Der Senior ist Mehrheitsgesellschafter, wie eine Unternehmenssprecherin mitteilte.

Trotz seines Rückzugs ist Block noch drei, vier Stunden in der Woche in der Hamburger Firmenzentrale anzutreffen: „Ich bin hier nur noch der Libero“, sagte er dem Wochenblatt und ergänzte: „Es ist doch klar, das sich ein guter Unternehmer bis zum Tod um sein Geschäft kümmert.“ Block gilt als penibler Chef, der sich selbst um die Löcher in Salzstreuern kümmerte. Mit einer Hamburger Fluggesellschaft war er einst gescheitert. „Ich habe mich damals überschätzt“, räumt Block ein.

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