BMW-Finanzvorstand Friedrich Eichiner "Keine Rezession"

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BMW i8 Quelle: Marc Tirl dpa/lhe

2013 kommt das erste BMW-Elektroauto, der Kleinwagen i3. Wie viel legen Sie pro verkauftem Fahrzeug drauf?

Der i3 ist so gerechnet, dass wir damit Geld verdienen. Wir werden kein einziges Auto mit Verlust verkaufen. Selbstverständlich gibt es aber bei der ersten Generation noch keine Reduzierung der Stückkosten durch Produktionszahlen, wie wir dies im Umfang  von herkömmlichen Autos kennen.

Der i3 wird wohl so viel kosten wie ein 5er-BMW, also gut 40.000 Euro. Die Kosten für die teuerste Komponente, die Batterie, sinken jedoch viel schneller, als Sie bei BMW dachten. Wann wird der i3 günstiger?

Über den Preis des Fahrzeugs möchte ich noch nicht spekulieren. Entscheidend wird sein, dass Elektroautos insgesamt einen bestimmten Marktanteil erreichen. Sobald eine gewisse Schwelle überschritten ist, werden Kapazitäten auf das Elektroauto umgeschichtet, Forschung und Entwicklung weiter verstärkt, es entsteht eine starke Eigendynamik. Das ist der Punkt, an dem auch die Kosten entsprechend sinken dürften. Es ist aber schwer zu sagen, wann das genau der Fall sein wird.

Welche Rolle spielt für BMW die Brennstoffzelle, die mit Hilfe von Wasserstoff Strom erzeugt und somit die Batterie ersetzt?

Auf sehr lange Sicht sollten wir das durchaus im Blick haben.

Was heißt das, auf sehr lange Sicht?

Irgendwann wird das eine Rolle spielen, aber nicht in den nächsten Jahren.

Ich möchte mich hier nicht zu Wettbewerbern äußern. Der reine Elektroantrieb ist aus meiner Sicht aber sehr viel greifbarer und näher. Für den Wasserstoff brauchen wir erst einmal eine Infrastruktur für das Tanken, und vor allem muss geklärt werden, wo der Wasserstoff herkommen soll. Wenn er nicht mit erneuerbaren Energien erzeugt wird, sondern aus fossilen Brennstoffen stammt, macht die ganze Sache keinen Sinn.

Steve Girsky, der Strategievorstand von General Motors soll bei BMW wegen einer Kooperation angeklopft haben. Wie ist der Stand?

Wir sind auch mit GM im Gespräch über verschiedene Themen.

Wäre BMW zu einer Kooperation mit GM bereit?

Die Hersteller sind heutzutage eigentlich immer untereinander in Gesprächen. Auch wir reden natürlich mit einer Reihe von Unternehmen. Das liegt unter anderem an den technischen Herausforderungen, die man parallel bewältigen muss. Aus diesen Gesprächen wird aber bekanntlich nicht immer was.

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