Boni-Streit Commerzbank muss Banker 4,5 Millionen zahlen

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In Frankfurt beginnen nächste Woche ein Dutzend weiterer Verfahren um Boni. Das Urteil im Fall Neumann sei dafür aber kein Präjudiz, sagte der Sprecher, weil es dabei um reine Leistungsboni gehe.

In der von Neumann seit 2006 geleiteten Kapitalmarktsparte war der größte Teil der Bewertungsverluste entstanden, die die Commerzbank tief in die roten Zahlen gerissen hatten. Richter Klaus Köttinger stellte allerdings fest, dass die Bank bereits einen Verlust von 2,9 Milliarden Euro erwartete, als sie den Aufhebungsvertrag mit Neumann unterzeichnete.

Neumanns Anwältin Tanja Karhausen sagte, das Minus habe „nicht viel zu tun mit der Leistung des Klägers“. Falsche Anreize für kurzfristige Erfolge werden für die Fehlentwicklungen in Banken verantwortlich gemacht, die zur Finanzkrise führten. Der ehemalige Betriebsratschef der Dresdner-Bank-Zentrale, Hans Georg Binder, sprach von einer fatalen Signalwirkung für die übrigen Bank-Mitarbeiter.

„Herr Neumann hat schon genug Geld bekommen, er könnte gut darauf verzichten.“ Neumanns ehemaliger Chef Stefan Jentzsch hatte auf seinen Bonus für 2008 verzichtet, war aber mit einer Abfindung von acht Millionen Euro gegangen.

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