Brauen und Bauen Der Aufstieg des Unternehmers Schörghuber

Der Aufstieg des Unternehmers Josef Schörghuber seitdem er 1950 sein erstes Grundstück kaufte.

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Das Hotel Arabella Sheraton Quelle: AP

1950 kauft der aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrte Josef Schörghuber sein erstes Grundstück. Seine Eltern betreiben eine Schreinerei, die Baugesellschaften mit Spanplatten und Sperrholz beliefert. 1954 erwirbt der gelernte Zimmermann und Bauingenieur aus dem bayrischen Mittenham jene Schafweide im Münchner Osten, auf der er später den Arabellapark, eine Parkstadt mit einer beispielhaften Siedlungsplanung, errichtet. Der Grundstein für das spätere Bauträger- und Immobilienimperium ist gelegt. 1961 wird Schörghubers Sohn Stefan geboren. Tochter Arabella kommt 1967 zur Welt. 1968 beteiligt sich Schörghuber bei der Bavaria-Flugzeugleasing und wird 1974 Alleineigentümer. 1969 erfolgt mit dem Betrieb des Arabellahauses in München der Einstieg in das Hotelgeschäft. 1978 wird der Fertighaushersteller Hanse Haus übernommen. 1979 steigt Schörghuber in die Brauer-Welt ein und übernimmt die Aktienmehrheit am drittgrößten Münchner Bräu, der Hacker-Pschorr. Wenige Monate später schluckt  er auch noch die lokale Nummer eins, die Paulaner-Salvator-Thomasbräu. 1984 startet Stefan Schörghuber seine Berufslaufbahn im Hotelbereich des väterlichen Unternehmens. Zuvor hatte er eine Brauerlehre absolviert, eine Hotelausbildung und ein Betriebswirtschaftsstudium begonnen. 1990 rückt der Junior in den Vorstand der neugebildeten Holding der gesamten Schörghuber-Gruppe auf, verantwortlich für Hotels, Freizeit und Tourismus. 1995 stirbt Josef Schörghuber im Alter von 75 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls. Nach dem plötzlichen Tod seines Vaters übernimmt Stefan als Alleinerbe die Konzernführung. Seine Mutter Irmgard und seine Schwester Arabella wurden ausbezahlt.

1998 gründen die Arabella Hotels ein Joint Venture mit dem US-amerikanischen Starwood-Konzern für dessen Hotel-Marken Sheraton, Four Points und Luxury Collection. 2000 ordnet Schörghuber den Konzern in fünf Sparten: Bier, Hotels, Flugzeugleasing, Bauen und Immobilien. 2001 gründen der niederländische Brauriese Heineken und Schörghuber das Joint Venture Brau Holding International (BHI). 2003 erwirbt die BHI 45 Prozent an der Karlsberg-Brauerei in Homburg/Saar. 2004 schluckt die BHI die Fürstlich Fürstenbergische Brauerei und die Privatbrauerei Hoepfner. 2006 wird die Zusammenarbeit mit Starwood um 30 Jahre verlängert, neu hinzu kommen die Marken Westin, St. Regis und Le Méridien.

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