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Callcenter Erneut Daten von Telekom-Kunden entwendet?

Datensätze zahlreicher Telekom-Kunden sind einem Medienbericht zufolge ins Ausland gelangt, darunter auch in die Türkei. Der Bonner Konzern dagegen spricht von "Altfällen".

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Die Zentrale der Deutschen Quelle: dpa

Wie „Spiegel Online“ gestern Abend meldete, sind die Angaben, die häufig auch Bankverbindungen enthalten hätten, unter anderem dafür benutzt worden, den Kunden angeblich im Auftrag der Telekom neue Verträge zu verkaufen. Das Unternehmen erklärte, ob und in welchem Umfang dafür Daten der Deutschen Telekom verwendet worden seien, stehe nicht fest. Die dem Konzern bekannten Vorfälle bezögen sich auf Daten, die vor 2009 zusammengestellt worden seien. Dabei hätten die Datensätze auch durch Telefonaktionen Dritter angereichert worden sein oder vollständig aus anderen Quellen stammen können.

Wie das Nachrichtenportal weiter berichtete, wurden die auf diese Weise erzielten Aufträge im Anschluss über Subunternehmer offiziell bei der Telekom eingereicht. So seien Provisionen von dem Bonner Konzern kassiert worden. In Einzelfällen habe der Schaden pro Tag mehr als 100.000 Euro betragen. Die türkischen Call-Center seien offensichtlich Teil eines organisierten Systems, das seinen Ursprung in Deutschland habe.

Telekom spricht von "Altfällen"

Nach Informationen von des Online-Portals sollen Vertriebspartner und Betreiber großer Call-Center riesige Datenmengen aus den Beständen der Deutschen Telekom entwendet und manipuliert haben. Dabei hätten sie Passwörter benutzt, die unbemerkt aus dem Konzern herausgeschleust worden seien.

Die Telekom verwies zudem auf eine Pressemitteilung vom 5. Oktober. Darin gab der Konzern bekannt, gegen unseriöse Methoden von Vertriebspartnern durchgreifen zu wollen. „Wir haben 2008 neue Sicherheitsstandards angekündigt. Die jetzigen Aufräumarbeiten sind direkte Konsequenzen daraus“, erklärte Datenschutz-Vorstand Manfred Balz. Es handle sich demnach um Altfälle.

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