Christian Greiner Wöhrl-Sohn übernimmt insolvente Modekette

Die angeschlagene Modehauskette Wöhrl bleibt nun doch in Familienhand. Neuer Eigentümer wird der Sohn des Unternehmers Hans Rudolf Wöhrl, Christian Greiner. Er will neue Investoren an Bord holen.

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Die fränkische Modehauskette bleibt in der Familie. Quelle: dpa

Nürnberg Die fränkische Modehaus-Kette Wöhrl bleibt auch nach der Pleite in der Familie: Christian Greiner, ein Enkel des Firmengründers Rudolf Wöhrl, übernimmt das Nürnberger Traditionsunternehmen, wie Vorstandschef Andreas Mach am Dienstag mitteilte. Der 38 Jahre alte Greiner war selbst von 2004 bis 2007 Geschäftsführer von Wöhrl und ist seit 2011 Marketing-Chef der börsennotierten Kaufhaus-Kette Ludwig Beck.

Greiner ist der Sohn von Beck-Großaktionär Hans-Rudolf Wöhrl, der als Luftfahrt-Unternehmer bekannt geworden war und der 2011 bei der Bekleidungskette seines Bruders Gerhard ausgestiegen war. Die Rudolf Wöhrl AG hatte sich im September in die Insolvenz geflüchtet.

Weitere Kündigungen und Filialschließungen seien nicht geplant, erklärte Mach. Er und der Sanierer Christian Gerloff hatten in der Insolvenz beschlossen, vier der 34 Modehäuser in Bayern und drei Fabrikverkaufsläden zu schließen. Mach soll im Amt bleiben. 95 Prozent der 2000 Arbeitsplätze seien trotz der Pleite erhalten worden, sagte Gerloff.

Die Gläubiger dürften mit einer überdurchschnittlich hohen Insolvenzquote von 10 bis 20 Prozent rechnen. Greiner erklärte, er wolle weitere Co-Investoren an Bord nehmen.

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