Comdirect will "raus aus der Nische"

Deutschlands größter Online-Broker Comdirect hat im vergangenen Jahr wieder schwarze Zahlen geschrieben und mit einem Rekordgewinn die Erwartungen der Analysten leicht übertroffen. Zudem will das im Nebenwerte-Index MDax gelistete Unternehmen erstmals eine Dividende ausschütten.

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HB FRANKFURT. Das Geschäft soll in den kommenden Jahren kontinuierlich ausgebaut werden. Die Weichen dafür seien 2003 gestellt worden, erklärte Vorstandsvorsitzender Achim Kassow am Donnerstag bei der Vorlage des Ergebnisses 2003. In der Finanz- und Vermögensberatung sollen bis Jahresende siebenGeschäftsstellen eröffnet, im Online Investment die Marktposition gestärkt und im Direct Banking der Kundenbestand ausgebaut werden. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, jetzt gehen wir raus aus der Nische“, sagte Kassow. Der Gewinn vor Steuern (EBT) sei 2003 auf 39,1 Millionen Euro gestiegen nach einem Verlust von 18,6 Millionen Euro im Jahr 2002, teilte die Commerzbank-Tochter am Donnerstag mit. Sechs von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem EBT im abgelaufenen Jahr von 38,32 Millionen Euro gerechnet. Das Nettoergebnis belaufe sich auf 23,36 Millionen Euro nach einem Verlust von 9,76 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Comdirect will wegen des nach eigenen Angaben höchsten Gewinns seit Gründung der Bank 1994 erstmalig den Anteilseignern eine Dividende von 16 Cent je Aktie zahlen.

„Für das Geschäftsjahr 2004 strebt die Comdirect Bank eine erneute Steigerung des Ergebnisses vor Steuern um mehr als 15 Prozent auf mindestens 45 Millionen Euro an“, hieß es ausblickend. Mit 6,4 Millionen seien im vergangenen Jahr 11,8 Prozent mehr Wertpapierorders ausgeführt worden als 2002, hieß es. Die Provisionserträge seien um 22,4 Prozent auf 96,7 Millionen Euro angewachsen, der Provisionsüberschuss um 7,7 Prozent auf 83,1 Millionen Euro. Die Cost-Income-Ratio habe sich im abgelaufenen Jahr auf 74,2 Prozent von 96,2 Prozent im Vorjahr verbessert. Die Verwaltungsaufwendungen seien um 18,6 Prozent, die Personalkosten um 18,2 Prozent gesenkt worden.

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