
Der Bundesverfassungsschutz will sich künftig verstärkt dem Kampf gegen die Wirtschaftsspionage widmen. Dieser Bereich werde in den kommenden Jahren „ein neuer Schwerpunkt“ für die Behörde sein, kündigte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) am Montag bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichtes 2009 an.
Angesichts der zunehmenden Datenströme sei auch das Risiko der Unternehmen, ausspioniert zu werden, erheblich gestiegen. „Staaten wie Russland und China betreiben mit ihren Nachrichtendiensten aktiv Spionage in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung“, heißt es im Verfassungsschutzbericht.
Ausgespäht würden sowohl technische Informationen als auch Unternehmensstrategien. Die größte Bedrohung stellten derzeit internetbasierte Angriffe auf Computersysteme und mobile Kommunikation deutscher Wirtschaftsunternehmen und Behörden dar.
De Maizière rief auch die Unternehmen auf, sich stärker der Abwehr von Wirtschaftsspionage zu widmen. „Informationsschutz ... muss Chefsache sein für deutsche Wirtschaftsunternehmen.“