Das Unternehmen soll laut interner Mittelfristplanung im Jahr 2014 nur noch einen operativen Gewinn (Ebit) in Höhe von 627 Millionen Euro erzielen – und damit fast 30 Prozent weniger als heute. Das geht aus der streng vertraulichen Bahn-Planung hervor, die der WirtschaftsWoche vorliegt. 2009 lag das Ebit bei 870 Millionen Euro.
Grund für den Gewinneinbruch ist der zunehmende Wettbewerb im Schienenpersonennahverkehr. Die Deutsche Bahn verliert kontinuierlich Marktanteile und kommt heute nur noch auf rund 80 Prozent, gemessen an der Betriebsleistung in gefahrenen Zugkilometern.
Bahnchef Rüdiger Grube will dem drohenden Bedeutungsverlust der Sparte zuvorkommen. Der Manager möchte DB Regio „noch stärker“ an die sich verändernden Marktstrukturen anpassen und den Fokus auch „von großen Landesverkehrsverträgen hin zu kleinteiligen Ausschreibungen“ legen, so steht es in der Mittelfristplanung. Dazu plane er regionale Organisationseinheiten, die sich dann an den Ausschreibungen der öffentlichen Hand beteiligen. Um wettbewerbsfähige Kosten zu erzielen, müsse auch „das Personalkostenniveau“ weiterhin „adressiert“ werden. Parallel verhandeln Gewerkschaften, Deutsche Bahn und Wettbewerber derzeit über einen Branchentarifvertrag.