
Berlin Bei der Deutschen Bahn werden nach Angaben aus dem Aufsichtsrat erneut Personal-Konsequenzen aus der andauernden wirtschaftlichen Krise gezogen. Der Vertrag von Bahn-Vize-Vorstandschef Volker Kefer werde nicht verlängert, sagten Aufsichtsräte am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Er habe selbst darauf verzichtet, hieß es.
Sein Vertrag läuft eigentlich bis September 2017 und hätte in diesen Monaten verlängert werden müssen. Kefer ist auch verantwortlich für das Bahnhofsprojekt Stuttgart 21, das sich erneut um 500 Millionen Euro verteuern wird und vermutlich nicht vor 2023 fertig wird. Das hatte für Unmut im Aufsichtsrat gesorgt.
Kefer, der erst im vergangenen Jahr zum Stellvertreter von Bahnchef Rüdiger Grube aufstieg, galt auch als dessen Rivale. Grube steht wegen des Milliarden-Verlusts im vergangenen Jahr selbst unter Druck. Auch sein Vertrag läuft 2017 aus. Mit Kefers Abgang sind seine Chancen auf eine Verlängerung nun aber gestiegen.