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14 neue Routen Lufthansa gewährt Ryanair riskanten Freiraum

Ryanair nutzt die Schwäche von Lufthansa und Air Berlin zur Offensive und breitet sich genüsslich in Deutschland aus.

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Ryanair baut seine Präsenz auf Deutschlands Flughäfen kontinuierlich aus. Quelle: dpa

Lufthansa und Air Berlin sahen bisher gelassen zu, was Europas größter Billigflieger Ryanair in Deutschland trieb. Denn die Geizlinie wähnten sie in einer anderen Liga. Zudem landete sie hierzulande meist auf Provinzpisten. Doch spätestens seit Anfang November sollten Deutschlands größte Fluggesellschaften unruhig werden. Ryanair bietet auf einen Schlag 14 neue Routen ab Deutschland an und ist jetzt auf fünf der zehn größten deutschen Flughäfen präsent. Das ist erst der Anfang.

Die wildesten Sprüche von Michael O'Leary
"Ich fände es gut, ein paar unserer attraktiven Stewardessen in mein Büro zu holen und auf den Job aktiv vorzubereiten." Über den Vorschlag eines Piloten, O'Leary durch eine Flugbegleiterin zu ersetzen. Der Manager hatte zuvor mit seiner Idee für Furore gesorgt, Co-Piloten abzuschaffen und diese im Notfall durch Stewardessen zu ersetzen. (2010)
"Am liebsten sind uns Passagiere, die nur mit Handgepäck reisen. Dazu wollen wir unsere Kunden erziehen." Über Kritik an den Gepäck-Gebühren. (2009)
"Nicht wenn sie sich gut festhalten." Zum Thema Stehplätze und ob Passagiere, die nicht angeschnallt sind, gefährdet sind. (2010)
"Wir wollen die Passagiere dazu ermuntern, vorher oder hinterher am Flughafen auf die Toilette zu gehen. Das verhindert an Bord lange Schlangen vor den WC-Türen und das ständige Aufstehen und Hinsetzen in der Kabine." Über die Idee, für die Toiletten-Nutzung an Bord Geld zu verlangen. (2009)
"Welcher Vorschlag von mir war je absurd?" (2010)
"Ihr Journalisten seid immer so negativ." (2008)
"Das ist Müll, wie die meisten Sicherheitsmaßnahmen an Flughäfen." Über Nacktscanner (2008)

Die Chancen für Ryanair stehen gut. Denn Lufthansa und Air Berlin bieten den Iren den nötigen Freiraum. Air Berlin streicht nach Kräften Flüge. Der Lufthansa-Konzern will zwar mit einem neuen Billigmodell für seine Discount-Tochter Germanwings kontern. Aber die Pläne kommen langsamer voran als erhofft.

So kann Ryanair sich genüsslich ausbreiten, denn der Geizflieger hat von den beiden deutschen Airlines mit den hohen Kosten weniger zu befürchten als von den Billigkonkurrenten Easyjet oder Norwegian.

Dabei zeigt eine Lufthansa-Tochter, wie es besser geht: Um den Vormarsch von Easyjet in Genf zu stoppen, startet Swiss dort eine Art Unterlinie, die voll auf Kultur und Bedürfnisse der französischen Schweiz setzt und mit Kampfangeboten gestartet ist.

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