ADAC Einnahmesteigerung auf Kosten der Abschleppdienste

Der ADAC will seine Einnahmen auf Kosten seiner Pannenhelfer steigern und die Betroffenen zum Stillschweigen verpflichten – gegen Strafzahlungen.

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Der ADAC will seine Einnahmen steigern – auf Kosten der Abschleppdienste. Quelle: dpa

Wie die Wirtschaftswoche aus Kreisen der betroffenen Firmen erfuhr, will der Verein den Partnerunternehmen, die für ihn die Pannenhilfe ausführen, neue Verträge aufzwingen, die der Wirtschaftswoche vorliegen. Im schlechtesten Fall würden die als Gelbe Engel bekannten Nothelferbetriebe für ihre Einsätze nicht mal mehr die Hälfte des bisherigen Betrags erhalten. Die Differenz zum alten Tarif würde der Automobilclub selbst einstreichen.

Betroffen wären bis zu 278 Unternehmen in Deutschland, die im Auftrag des ADACs liegen gebliebene Fahrzeuge reparieren oder abschleppen. Unternehmen, die Inhalte der Verträge nach außen tragen, drohen Vertragsstrafen. „Ein solches striktes Medienverbot“, sagt Münchner Vertriebsrechts-Anwalt Andreas Meyer-Miethke, verlangten nicht mal große Autohersteller wie VW oder BMW von ihren Partnern für Betriebsgeheimnisse. Bedenklich findet der Jurist, dass ein marktbeherrschendes Unternehmen wie der ADAC „keine Rücksicht darauf nimmt, dass seine Partner überleben können. Genau das geschieht aber.“

Der ADAC erklärte hierzu gegenüber der Wirtschaftswoche, die Darstellung der betroffenen Unternehmen sei „nicht zutreffend“. Weder bekäme er durch die Verträge mehr Geld, noch untersage er Straßendienstpartnern den Umgang mit den Medien.

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