Der Bus- und Bahnbetreiber Flixmobility beschwert sich bei der Bundesnetzagentur über die Deutsche Bahn. Die Münchener wollen 2020 unter ihrer Marke Flixtrain neue Zugstrecken ins Programm nehmen, etwa von Hamburg und Frankfurt nach München. Bestehende Angebote wie Köln-Berlin will das Unternehmen erweitern. Dazu habe es im Oktober 2018 bei der Bahn-Tochter DB Netz Trassenstudien in Auftrag gegeben, um an Daten etwa zu Baustellen und Auslastung zu kommen.
Bis heute lägen für einzelne Strecken aber „noch immer keine vollständigen Prüfungsergebnisse vor“, schreibt Flixmobility an die Wettbewerbsbehörde. Das Schreiben liegt der WirtschaftsWoche vor. Es entstünden so „massive Nachteile im Marktzugang“. Bis April müssen Bahnstrecken offiziell bei DB Netz beantragt werden.
Wegen fehlender Daten gebe es „de facto keine Möglichkeiten, kommerziell relevante Alternativkonzepte zu validieren“, heißt es laut WirtschaftsWoche in dem Schreiben von Flixmobility. Die Bahntochter DB Netz widerspricht den Vorwürfen und beruft sich auf Datenschutz. „Klar ist, wir geben keine geschäftsrelevanten Daten anderer Kunden weiter, auch nicht im Rahmen von Trassenstudien.“
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