
Die angeschlagene Fluggesellschaft Air Berlin könnte über eine neu gegründete holländische Finanzierungsgesellschaft bis zu 245 Millionen Dollar bekommen. Das geht aus Unterlagen der Ratingagentur Fitch hervor, die der WirtschaftsWoche vorliegen.
Demnach soll die Gesellschaft mit dem Namen EA Partners I B.V. bis zu 1,3 Milliarden Dollar bei Investoren einsammeln und dieses Geld anschließend an die arabische Fluggesellschaft Etihad und deren Beteiligungen verleihen. Etihad hält knapp 30 Prozent der Air-Berlin-Anteile.
Informationen der WirtschaftsWoche zufolge sollen sieben Kreditnehmer profitieren: Etihad Airways, die Air Berlin PLC und die italienische Alitalia sollen jeweils bis zu 245 Millionen US-Dollar leihen können. Auf die restlichen Kreditnehmer verteilen sich die Summen wie folgt: Jet Airways aus Indien bis zu 210 Millionen, Air Serbia bis zu 105 Millionen, Air Seychelles bis zu 40 Millionen und Etihad Airport Services bis zu 210 Millionen.
Air Berlin, heißt es, plane, „die Erlöse“ zur „Refinanzierung“ zu benutzen. Im November muss die Airline eine 200 Millionen Euro schwere Anleihe zurückzahlen. Air Berlin wollte die Informationen nicht kommentieren, dementierte sie auf Nachfrage aber auch nicht.
Nach Informationen der WirtschaftsWoche startet die Roadshow mit Investoren-Präsentationen am Donnerstag (10. September) in Dubai und geht dann bis Montag über Abu Dhabi nach London.
Fitch schätzt das Ausfallrisiko der gesamten Kredite auf 31 bis 50 Prozent.
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