Air Berlin „Wir sind noch nicht am Ziel unserer Verhandlungen“

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Easyjet und der Rest von Air Berlin

Paket II: Easyjet

Neben der Lufthansa verhandelt Air Berlin auch mit Easyjet. Der britische Billigflieger will schon länger sein Geschäft in Deutschland stärken, die Pleite eines Wettbewerbers kam gerade recht. Dabei war recht schnell klar, dass Easyjet neben einigen Maschinen – 27 bis 30 Flugzeuge vom Typ Airbus A320 der Air Berlin, nicht Niki oder Walter – vor allem an den Routen von und nach Berlin-Tegel und Düsseldorf interessiert ist. Und die NRW-Landeshauptstadt scheint hier ein Knackpunkt in den Verhandlungen zu werden.

Aufstieg und Niedergang von Air Berlin
Kim Lundgren (l), Mitgründer und Präsident der 'Air Berlin Inc.' und Pilot, mit seinem Sohn Shane Lundgren, ebenfalls Pilot bei Air Berlin Inc. Quelle: airberlin
Joachim Hunold Quelle: airberlin
Einstieg ins Linienfluggeschäft Quelle: airberlin
Service an Bord von Air Berlin 2003 Quelle: airberlin
Niki Lauda (2009) Quelle: dpa
Airbus A 320 (2005) Quelle: airberlin
dba Air Berlin Quelle: AP

Wie die „Rheinische Post“ am Samstag berichtete, will Easyjet in Düsseldorf relativ viele Start- und Landerechte von Air Berlin übernehmen – wohl auch wichtige Verbindungen nach München oder Hamburg, die besonders von Geschäftsreisenden nachgefragt werden. Die Lufthansa will bei der Eurowings-Expansion aber nicht auf diese lukrativen Routen verzichten.

Die Detail-Nachverhandlungen sollen bis zum 12. Oktober laufen – ob sich die Streithähne bis dahin einigen, ist aber unklar.

Paket III: Condor

Dass Air Berlin zweigeteilt wird, ist aber noch nicht ausgemacht. „Je nach Verlauf der Gespräche könnte noch ein drittes Paket geschnürt werden und an Thomas Cook gehen“, sagte ein Insider in der vergangenen Woche der WirtschaftsWoche. Derzeit scheint das aber keine favorisierte Lösung zu sein. Unter Umständen könnte sie aber aus kartellrechtlichen Gründen wieder auf die Agenda kommen.

Das ist Air Berlin

Paket IV: Air Berlin Technik

Die Technik-Sparte von Air Berlin wird gesondert angeboten, hier gibt es auch eine längere Bieterfrist. Das Berliner Logistikunternehmen Zeitfracht rechnet sich offenbar gute Chancen aus.

Der Rest

Für einige Teile Air Berlins hat sich bislang kein Bieter gefunden – etwa die verbleibende Langstrecke. Der letzte Langstreckenflug von Air Berlin wird wohl am 15. Oktober stattfinden. Ohne Käufer dürften diese Teile wohl abgewickelt werden.

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