Der Sanierungsplan des neuen Air-Berlin-Chefs Thomas Winkelmann ist deutlich weiter als bisher bekannt. „Er will sich mit Hilfe des Hauptaktionärs Etihad aus Abu Dhabi entschulden und einen neuen Partner aus Übersee gewinnen“, erklärt ein Insider der Wirtschaftswoche. Erste Kontakte gebe es zu Fluglinien wie Delta aus den USA oder der chinesischen HNA Group. Die gerade zur größten Aktionärin der Deutschen Bank aufgestiegene Investmentgruppe ist weltweit an fast 20 Fluglinien beteiligt, darunter auch am Air-Berlin-Partner Hainan Air.
Die Partnerschaft soll Air Berlin eine Ergebnisverbesserung von bis zu 300 Millionen bringen. Die Hälfte davon sollen gemeinsam verhandelte Leasingverträge für die Flugzeuge bringen. „Da haben wir mit einem Partner, der ein paar hundert Flugzeuge hat, einen anderen Hebel als heute mit 75 Flugzeugen“, sagt ein Insider. Gut 120 Millionen will Winkelmann zudem bei den Reservierungssystemen wie Amadeus sparen, wo Air Berlin deutlich mehr zahlt als andere Fluglinien. Weitere gut 100 Millionen Euro sollen klassische Einsparungen und höhere Flugpreise durch weniger Sonderangebote liefern.
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