"Der Kaufvertrag ist unterschrieben. Wir warten jetzt nur noch auf die Genehmigung aus Berlin und wir hoffen, dass die Entscheidung schnell kommt", sagte Cotesa-Chef Jörg Hüsken am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters. Der chinesische Käufer habe Investitionszusagen im mittleren zweistelligen Millionenbereich gemacht. "Und das sind alles Zusagen für Investitionen in unsere Standorte in Deutschland." Boeing und Airbus als Hauptkunden hätten keine Einwände gegen den Verkauf an die Chinesen. "Im Gegenteil: Beide Unternehmen haben das sehr positiv aufgenommen, insbesondere die Aussicht auf massive Investitionen in unsere Produktionskapazitäten."
Das Bundeswirtschaftsministerium hatte zuvor erklärt, es laufe derzeit eine außenwirtschaftsrechtliche Investitionsprüfung in der Sache. Cotesa stellt Faserverbundstoffe für Flugzeuge von Airbus und Militärhubschrauber von Boeing her. Der chinesische Staatskonzern China Iron & Steel Research Institute Group will laut "Handelsblatt" über eine Tochtergesellschaft die Mehrheit an dem Mittelständler für 100 bis 200 Millionen Euro erwerben.
Cotesa macht nach Angaben von Hüsken einen Umsatz von rund 65 Millionen Euro bei einer jährlichen Wachstumsrate von rund 15 Prozent. Die Firma beschäftigt knapp 800 Angestellte an verschiedenen Standorten und blickt damit auf eine rasche Expansion zurück. Bei Firmengründung im Jahr 2002 umfasste die Belegschaft lediglich fünf Personen.