Die Allianz hat im ersten Quartal von guten Geschäften mit Vorsorgeprodukten und vom schwachen Euro profitiert. Gut lief es vor allem in der Sparte Lebens- und Krankenversicherungen. Wie der Konzern am Dienstag in München mitteilte, stieg das Ergebnis vor Steuern und Zinsen in dem Bereich zum Jahresstart um ein Viertel auf 1,1 Milliarden Euro.
Währungsgewinne und Kursgewinne bei Anleihen und Aktien befeuerten den Angaben zufolge zudem das Ergebnis aus den Kapitalanlagen. In der größten Sparte - dem Geschäft mit Schaden- und Unfallversicherungen - ging der operative Gewinn wegen Belastungen durch Großschäden jedoch um 14 Prozent auf knapp 1,3 Milliarden Euro zurück. Auch in der Vermögensverwaltung sank er. Hier belasteten Probleme der US-Tochter Pimco.
Größte Versicherungen weltweit im Jahr 2013
Die Zurich Insurance Group aus der Schweiz hat im Jahr 2013 einen Umsatz von 72 Milliarden US-Dollar gemacht.
Quelle: Statista
Die neuntgrößte Versicherung weltweit ist die China Life Insurance. Sie hat im Jahr 2013 einen Umsatz von 80,9 Milliarden US-Dollar gemacht.
Die Prudential aus Großbritannien lag im Jahr 2013 auf Platz acht der weltweit größten Versicherungen – mit einem Jahresumsatz von 81,9 Milliarden US-Dollar.
Die Münchener Rückversicherung Munich Re ist mit einem Jahresumsatz von 83,8 Milliarden US-Dollar die siebtgrößte Versicherung weltweit im Jahr 2013.
Die italienische Generali verzeichnete einen Jahresumsatz von 115,2 Milliarden US-Dollar. Damit war sie 2013 die sechstgrößte Versicherung der Welt.
Die United Health aus Amerika machte 2013 einen Jahresumsatz von 134,6 Milliarden US-Dollar.
Die viertgrößte Versicherung weltweit ist im Jahr 2013 die deutsche Allianz. Sie machte einen Jahresumsatz von 134,6 Milliarden US-Dollar.
Die Japan Post Holdings machte 2013 einen Jahresumsatz von insgesamt 152,1 Milliarden US-Dollar. Damit war die drittgrößte Versicherung der Welt 2013.
Die AXA aus Frankreich war im Jahr 2013 die zweitgrößte Versicherung weltweit – mit einem Jahresumsatz von 165,9 Milliarden US-Dollar.
Mit einem Jahresumsatz von 182,2 Milliarden US-Dollar war die amerikanische Berkshire Hathaway die weltweit größte Versicherung 2013.
Die Allianz hofft zum Jahresende auf eine Trendwende bei der schwächelnden US-Fondstochter. Die Abflüsse von Kundengeldern würden von Monat zu Monat weniger, was sich auch im April gezeigt habe, sagte Finanzchef Dieter Wemmer. Das werde sich wohl im zweiten oder dritten Quartal "ausspielen". Dann gehe es darum, wieder auf Wachstum umzuschalten. Die auf Anleihen spezialisierte Investmentgesellschaft habe nach dem Abgang ihres Gründers Bill Gross eine neue Mannschaft installiert und etliche neue Produkte aufgelegt. "Das Vertrauen ist wieder weitgehend hergestellt."
Die Allianz hatte bereits am vergangenen Mittwoch Eckdaten vorgelegt und ihre Prognose bestätigt. Demnach stieg der operative Gewinn konzernweit um knapp fünf Prozent auf knapp 2,9 Milliarden Euro. 2015 soll das operative Ergebnis zwischen 10 und 10,8 (2014: 10,4) Milliarden Euro liegen. Unter dem Strich verdiente die Allianz im ersten Quartal mit 1,9 Milliarden Euro 11 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Umsatz stieg um 11,2 Prozent auf 37,8 Milliarden Euro.